So!
*atmet mal tief durch und sieht auf die in der Ecke zusammengekauerte Word-Datei*
*nickt der Word-Datei bedeutungsschwanger zu und ignoriert ihr "Ich will aber nicht!"-Gewinsel, dass dem Tantra eines in eine indische Familie hinein geheirateten Südeuropäers gleicht*
Ich habe jetzt mal die Textvorschläge von Janina und Catalina überarbeitet und etwas strukturiert.
Seht es euch bitte an und gebt euren Senf drauf. So sollte dann auch die Notecard sein.
Die Logik in dem Aufbau:
Trichter-System - mit allgemeinen Infos beginnend, um dann immer mehr ins Detail zu gehen. Auf diese Weise sollte der Leser schnell eine Übersicht bekommen und seine Fragen beantwortet werden.
Jetzt geht´s los ("Now it goes loose", wie die Engländer zu sagen pflegen :wink: )
Was ist ein Rollenspiel (Abkürzung: RP)?
Wie war das noch gleich als wir klein waren?
Hast du damals nicht im Kinderzimmer gesessen und mit Freunden „Vater-Mutter-Kind“ gespielt? Oder im elterlichen Garten mit fiktiven Waffen gegen feindliche Indianerstämme gekämpft?
Es ist einfach der Reiz in eine andere Haut zu schlüpfen. Dies haben wir bereits als Kinder getan und tun es auch heute noch. Nichts anderes passiert wenn wir ein gutes Buch lesen oder ins Kino gehen.
Nichts anderes passiert im Rollenspiel.
Nur habe ich hier die Freiheit einen Charakter nach meinen Wünschen zu erschaffen. Hier bestimme ich die Hintergründe meiner Hauptfigur, selbst die Handlung bestimme ich größtenteils selbst.
Wie oft haben wir schon einen Film gesehen und uns gewünscht den Verlauf beeinflussen zu können… Im
RP haben wir die Möglichkeit dazu! Wir alle bestimmen den Verlauf dieser Geschichte mit. Das ist der eigentliche Reiz des RP.
Wir sind nicht länger inaktiver Beobachter der Szenerie, nein wir gestallten sie aktiv. Die Handlung entsteht so ganz von alleine aus der Interaktion der Spieler.
Kann ich das überhaupt, das „Rollenspiel“?
• Bist du gerne mit anderen Menschen zusammen, macht es dir Spass, dich mit verschiedenen Persönlichkeiten auseinanderzusetzen?
• Kannst du dich in eine andere Figur, eine andere Rolle hineinversetzen?
• Kannst du dich in eine andere Welt, eine andere Zeitepoche hineinversetzen?
• Macht es dir Spass, nicht immer alles zu bestimmen, sondern den Verlauf einer Geschichte – deiner Geschichte – mit Spannung zu beobachten und deinen persönlichen Anteil dazu beitragen?
Wenn du diese Fragen mit „Ja“ beantwortet hast, dann kannst auch DU Rollenspiel betreiben!
Wie entstand das RP überhaupt? Was ist darunter zu verstehen?
Rollenspiele gibt es in Deutschland seit den 70iger Jahren.
Anfangs als sogenannte P&P-Spiele (Pen und Paper), wurde es bei dieser Variante hauptsächlich mit Charakterkarten und Würfeln gespielt.
Das erste deutsche Rollenspiel war Midgard, das 1981 das Licht der Welt erblickte. Zwei Jahre später folgte das erfolgreichste deutsche Spiel "Das Schwarze Auge".
Beide besaßen ausführlich beschriebenen Welten und natürlich eigenen Regeln.
Was versteht man darunter?
Eine Spielgruppe besteht aus einem Spielleiter und Gruppe von mehreren Spielern. Letztere haben einen so genannten Charakterbogen, auf dem die Eigenschaften und Fähigkeiten einer fiktiven Person unter anderem in Form von Zahlen festgelegt sind.
Je ausgearbeiteter ein solcher Charakter ist, umso grösser ist der Spielspass.
Auf diese Weise hat man die Möglichkeit, ganz unterschiedliche Rollen im Laufe der verschiedenen Spiele auszuprobieren - wie verhält man sich als Ritter, als Schurke, als ein dem Wald verbundener Elf, als Barbar, usw.
Im Rahmen von Second Life (SL) werden die verschiedenen Rollen zu Beginn vom Spielleiter (meist der Besitzer oder Mieter der Landfläche) festgelegt. Als künftiger Teilnehmer des RPs sucht man sich eine dieser Rollen aus, erarbeitet die Geschichte seines Charakters und schickt – in vielen Fällen – dem Spielleiter diese Informationen per Notecard. Je ausführlicher der Charakter hier beschrieben wurde, umso einfacher ist es für den Spieler, sich in die Rolle hineinzuleben.
Wie verhalte ich mich im Rollenspiel korrekt (Do´s)?
•
Zu Beginn unbedingt die Regeln durchlesen und akzeptieren.
Das sind zum einen die SIM-Regeln und natürlich auch die Regeln für das Rollenspiel. Diese Regeln sind immer bei Betreten der RP-Welt erhältlich.
•
Was ist das für eine Welt, in der ich spiele?
Wenn ihr wisst in welchem Rollenspiel ihr spielen wollt… Gor, Vampire, Elfen, Amazonen, usw., dann solltet Ihr schon ein wenig über die dortigen Gepflogenheiten wissen. Das erleichtert es Euch, Eure eigene Geschichte zu definieren.
•
Kein Charakter fällt aus den Wolken und ist plötzlich da.
Ihr müsst die Geschichte nicht aufschreibe, aber wenigstens in Gedanken solltet ihr skizziert haben wer oder was ihr seid.
Die Geschichte des armen Weisenkindes, dessen Eltern bei einem Überfall getötet wurden und das seither durch die Welt irrt, ist wohl die überstrapazierteste Geschichte in der Welt des RP, ABER es ist immerhin eine Geschichte.
•
Akzeptiere deine Rolle mit allen Stärken und Schwächen.
•
Benutze „Emotes.
Erst der Einsatz von Emotes macht das
RP erlebbar. (siehe auch den Punkt unter „Wichtige Begriffe des RP, kurz erklärt“)
Was sollte man tunlichst unterlassen (Dont´s)?
•
„Woher kennst du meinen Namen Fremder?“
Obwohl man in
SL den Namen des Gegenübers über seinem Kopf schweben sieht:
Treffe ich eine Person im Rollenspiel zum ersten Mal, dann weiss ich deren Namen einfach nicht. Also erfragt diesen Namen oder sprecht denjenigen anders an (Sir, Lady… irgendwas… nur nicht den Namen).
•
Nötige dein Gegenüber nicht zu einer Handlung.
Beschreibe deine Handlung, aber nicht die des Gegners. Lass ihn selbst darauf in seiner eigenen Weise reagieren (Siehe auch unter „Wichtige Begriffe...“ und „Tipps für den Einstieg“).
•
God Mode.
Kein Charakter ist frei von Schwächen.
Dies können körperliche, wie auch charakterliche oder psychische Schwächen sein. Sonst wird es für diene Mitspieler sehr schnell langweilig werden, wer will sich schon mit „Superman“ messen? (siehe auch unter „Wichtige Begriffe innerhalb des RP, kurz erklärt“)
•
Einsatz von „elektronischen Hilfsmitteln.“
Radars, Minimap und Kamerazoom...Erst der totale Verzicht auf diese illegalen Hilfsmittel bringt wirklich Nervenkitzel und Spannu und vor allem mehr Spaß ins RP.
•
Nur Gespräche, die in das Rollenspiel passen.
Auch ein Schauspieler bginnt nicht während dem Dreh seinem Partner zu erzählen, was er letzte Woche erlebt hat...
Vermeidet alle Gespräche, die nicht zum Rollenspiel passen („OOC“ – siehe auch den Punkt unter „Wichtige Begriffe des RP, kurz erklärt“)
Wichtige Begriffe innerhalb des RP, kurz erklärt
Force RP
Einen anderen Charakter (Avatar) zu einer Handlung nötigen ist in etwa das schlimmste was man machen kann. Alles dass einen anderen Character nachträglich beeinflusst sollte vorher per IM abgeklärt werden (Verstümmelungen,...). Ein
RP spielt man miteinander, nicht gegeneinander.
Zwinge also niemanden zu etwas, sondern lass die Entscheidung dem Opfer.
God Mode
Spielt man in einem
RP einen Character, dann hat der ganz sicher seine Stärken, ja. Aber noch viel sicherer (so sollte es zumindest sein) hat er seine Schwächen.
Dies können körperliche, wie auch charakterliche oder psychische Schwächen sein. Ein paar einfache Beispiele (Blindheit, Teilblindheit, Verteidigungsschwäche auf einer bestimmten Körperseite, eine Schwäche für Alkohol… mit den damit verbundenen Folgen, usw.)
Aber auch der Einsatz von „elektronischen Hilfsmitteln“ ist „God Mode“.
Radars, Minimap und Kamerazoom sind die wohl am häufigsten ge- und missbrauchten Mittel. Wenn ich eine Stadt durchsuche, dann sollte ich sie auch durchsuchen… und nicht auf der Minimap schauen wo wohl mein Opfer ist. Erst der totale Verzicht auf diese illegalen Hilfsmittel bringt wirklich Nervenkitzel und Spannung… und vor allem mehr Spaß ins RP.
Emotes
Der Einsatz von Emotes macht das
RP „erlebbar“.
Unter „Emotes“ versteht man die Beschreibung einer Handlung
Das macht ein
RP erst richtig plastisch.
Man kann zum Beispiel seine „Bewegungen“ auf diese Weise ausschmücken und interessant machen.
Zitat:
„XYZ balanciert die Tasse auf dem Tablett und geht langsam und vorsichtig zurück ins Wohnzimmer. Tollpatschig wie sie ist sieht sie den Schuh nicht, der vor ihr liegt und schlägt der Länge nach hin.“
Tipps für den Einstieg
Akzeptiere deine Rolle
Habe ich mir eine Rolle ausgesucht, dann sollte ich diese Rolle auch akzeptieren.
Bin ich eine „Büroangestellte“ dann ist es einfach unglaublich schwer zu vermitteln, warum ich mit Pistolen, Gewehren, Messern und Schwertern unschlagbar bin. Macht Eure Rolle schlüssig und spielt sie schlüssig.
Frauen sind schwächer als Männer, Nackte sind anfälliger gegen Schaden als jemand in Rüstung.
Versuchen… nicht „machen“
Im normalen
RP wie auch im Kampf
RP gilt die Devise „Versuche etwas zu tun, mache es nicht“.
Also zu Deutsch: Wirkt sich meine Aktion irgendwie auf meinen Gegenüber aus, dann beschreibe ich meine Aktion, das „Ergebnis“ der Aktion überlasse ich aber meinem Gegenüber.
Schlage ich jemanden auf die Backe, der vor mir kniet… nun da kann ich schon erwarten, dass der Schlag trifft.
Werfe ich zum Beispiel eine Tasse nach jemandem, weil sie frech war, dann beschreibe ich den Wurf… den Aufprall der Tasse… wo auch immer… überlasse ich dem „Opfer“.
Emotes
Wichtig zu beachten bei Emotes - benutzt die 3. Person wenn ihr emotet.
Das „/me“ wird immer durch euren Namen ersetzt, deshalb ist es empfehlenswert, wenn ihr dann in der dritten Person weiter schreibt.
Zitat:
„XYZ holt mit der Peitsche aus und…“
Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn der Gegenüber plötzlich in die erste Person (Ich-Form) verfällt.
Zitat:
XYZ ich schlage dich mit der P