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Was ist an Rollenspiele in SL so faszinierend?

C

Cynnie Decosta

Guest
Wie der Titel schon sagt, würde ich gern von Euch, die gern Rollenspiele machen, wissen was Euch so daran fasziniert. Auch welche Ihr macht und warum gerade diese. Seid Ihr auch die treibende Kraft, habt eine tragende Rolle in diesem RP oder eher Statisten? Schon lange interessiert mich das Thema, nur habe ich mich nie getraut mir das genauer anzusehen, da ich oft gehört habe, dass man nur vom zuschauen in das RP einbezogen wird. Das möchte ich nun gar nicht.

Eine sehr gute Freundin von mir ist bei den Amazonen und erzählt mir oft was sie dort spielt. Das sind teilweise sehr spannende Geschichten, dass ich beim lesen der Logs die sie mir ab und zu gibt, mir denke, dass ist wie eine TV-Serie. Wer denkt sich so etwas aus? Muss man da nicht eine gewisse Begabung für Rollenspiele haben?

Ich habe mir ein RP angesehen, was wiederum eher wie eine Simulation wirkte. Eine Stadt wo man Rettungsdienste, Polizei oder andere Dienste spielte. Spannend war das. Das kann ich eher nachvollziehen, da man vielleicht seinen Traumberuf in SL spielt.

Erzählt doch mal warum Ihr diverse Rollenspiele macht und warum Euch gerade Mittelalter, Gor, Alltags RP, Weltuntergang und so weiter so interessiert. Ob Ihr richtig in die Rolle eintaucht und wie Ihr das empfindet.
 
Also... ich hab ja RP gemacht - früher Gor, als Händlerin (vorher mit einer ALT als Schriftgelehrte), später mit meinem Teen-ALT Highschool-RP.

Für mich ist das jeweilige RP wie ein kollektives Schreiben an einer Geschichte. Deshalb ist RP für mich so ein "entweder ganz oder gar nicht"-Ding: Entweder ich spiele eine Rolle so, dass sie auch so plausibel wie möglich rüberkommt, oder ich spiele nicht. Und ja, ich habe die Angewohnheit, während des RPs völlig in die Rolle einzutauchen. Das ging schon soweit, dass ich während des RP sogar IMs "In Character" beantwortet habe.Was mir allerdings auch eine Menge Kritik eingebracht hatte (von wegen "wannabe Elite-Player", "Stock im Hintern" usw).

Und in Sachen "So plausibel wie möglich spielen" war die Schülerin, die ich mit meinem Teen-ALT gespielt habe, eine richtige Herausforderung. Zumal ich ja nie auf einer amerikanischen Highschool war, noch nicht mal entsprechende Filme gesehen hab. :D Aber in diesem Fall bin ich eh zum RP gekommen wie die Jungfrau zum Kind: Ich hab meinen Teen-Avi zwar nach einem meiner eigenen Hauptcharaktere erstellt, aber eigentlich nur, um durch SL-Snapshots Inspiration für Illustrationen für meine Schreiberei zu bekommen. Jedoch gleich beim ersten Mal, wo ich mit diesem Alt an einer Highschool in SL stand, wurde ich für den nächsten Abend zum RP dort eingeladen. Ich dachte, "Warum nicht?" und hab dann auch tatsächlich mitgemacht. Nochmal Schule - diesmal friedlicher als meine eigene Schulzeit damals, und zur Abwechslung komplett auf englisch - das war schon was. :)
Und ja, ich hab schließlich eng mit einem der RP-Manager zusammengespielt, Plot-Ideen eingebracht, neue Spieler angeworben usw. Schließlich bin ich selbst zum RP-Manager "aufgestiegen", was für mich ziemlich stressig war, zumal einige Mitspieler ihre eigene Definition von "Rollenspiel" hatten - und viele Ideen die wir eingebracht hatten kaum bis gar nicht angenommen wurden. Manches davon haben wir dann später in einem eigenen Highschool-RP Projekt eingebaut, aber auch das ging schließlich ein, als diverse Spieler Probleme mit dem Auseinanderhalten von IC* und OOC* hatten.

Bei Gor dagegen war es relativ einfach: Ich hatte im Vorfeld einige Bände gelesen - und entsprechend meine Charaktere so aufgebaut, dass sie von ihrem Background her glatt in das von John Lange beschriebene Story-Universum der Gor-Reihe passen könnten. Das war für mich wie das Schreiben einer Fanfiction. Die Gor-Bände selbst waren langweilig (schlimmer als jeder Groschenroman), aber das Setting hat mich schon fasziniert, da ich sowieso an D/s interessiert bin und ich von dieser barbarischen Welt irgendwie angezogen wurde.

___________

* IC = "In Character", also während man die Rolle spielt; OOC = "Out of Character", also der Spieler selbst.
 
Man kann ein Foto betrachten, aber ein Film aus der Gegend ist meist viel eindrucksvoller.
Man kann einen Film schauen, aber eine Reise in die Gegend ist meist viel eindrucksvoller.
Letzteres ist bei Fantasie Szenen nicht so einfach, im RL, hier in SL klappt das prima.

Jeder ist Hauptdarsteller in seinen eigenen Film/Buch/TV-Serie.

<== tapst auf zwei Beinen in einer RP-Schule rum
 
Sind wir nicht alle im Rollenspiel, sobald wir SL betreten?

Ich lade dich Cynnie (und alle andere natürlich auch) ein, das Amazonen Rollenspiel näher kennenzulernen. Du kannst wie du möchtest nur zuschauen oder auch aktiv angespielt werden. Nur Mut :^^:
 
Deine Frage ist so einfach wie zu beantworten wie schmeckt Schokolade oder wie ist es schwanger zu sein.

Ach vorweg noch ... Rollenspiel ist kein Schauspiel.

Jeder spielt seine Rolle, bewust oder unbewust.
Wache ich auf wecke ich die Kinder und bin Mutter.
Sie gehen zur Schule und ich zur Arbeit als Angestellte.
Wenn dann alles erledigt ist am Tage, die Kids im Bett sind, dann bin ich die Ehefrau.

Was hier wichtig ist, dass ist zu merken in welcher Rolle ich bin.
Wenn ich mit meinem Chef so rede wie mit meinen Kindern oder meinem Mann, dann falle ich (unangenehm) aus der Rolle.
Dies nennt man Setting.
Sowas gibt es halt auch in den Rollenspielen in SL ... die Welt ist halt so ... und man kann sie kennen lernen und sich darauf einlassen.
Denke (übertriebenes Beispiel) keine würde in einem Mittelalter-RP in Highheels und Presslufthammer (obwohl habe schon einiges erlebt) eine Brugmauer reparieren.

Ich selBär spiele eine hohe Beamtin bei uns im RP.
Nun gut auch nicht so hoch, da ich die einzige bin und muss dann auch die anderen Arbeiten erledigen wie einfache Abschriften von Urkunden oder so.
Aer die Rolle ist sehr vielseitig ausgelegt und darüber freue ich mich.
Ob sie tragend ist kann ich nicht sagen, dass müssen andere.
Jeder ist wichtig in seiner Position ... allein im RL der Hausmeister ...
 
Ich dachte immer, das Setting ist die Sim, die Häuser, Natur, die Grundlage für ein Rollenspiel. Das andere wäre dann die Hintergrundgeschichte.

Und zur Rolle an sich: Also nimmt man seine Rolle doch sehr ernst, das heißt ja im Umkehrschluss, dass man doch ein gewisses Talent haben muss. Sich in eine Rolle hinein zu versetzen und diese dann auch so wiederzugeben, hat doch etwas mit Schauspielerei zu tun.
 
Sich in eine Rolle hinein zu versetzen und diese dann auch so wiederzugeben, hat doch etwas mit Schauspielerei zu tun.

Es ist - zumindest für mich, k.A. wie Andere das sehen - eher so ähnlich wie Improvisationstheater. Man versetzt sich in seine Rolle hinein, nur hat man (anders als Schauspieler) eben kein Script das man vorher auswendig lernt, sondern improvisiert eben - auf Grundlage dessen, was der Charakter (also die Rolle) durch seinen Hintergrund weiß und kann, und dessen wie daher der Charakter denken und fühlen würde. Dazu gehört nicht so sehr Talent, als vielmehr ein bisschen Hineinfühlen in den Charakter, also Empathie. Und die hat nahezu jeder. Es ist ungefähr so wie früher als Kind, wo man so getan hat als wäre man jemand anders. Von daher gebe ich auch @Sumy Sands Recht - fast jeder ist ein Stück weit auch im RL-Alltag ein Rollenspieler, mit mehreren verschiedenen Charakteren: Elternteil, Geliebte(r), Angestellte(r) oder Chef, Kind (der eigenen Eltern), und so weiter.

Und natürlich sollte sich (meiner Meinung nach) ein Rollenspieler auch ein bisschen mit der Hintergrundgeschichte oder dem Story-Universum des RPs auseinandersetzen.
Zum Beispiel im Mittelalter waren bekannterweise die meisten Leute Analphabeten - also wenn ich nicht grade eine Schriftgelehrte oder so spiele, wäre für mich persönlich die Herausforderung in einem Mittelalter-Setting, so zu spielen, als wenn ich eben NICHT lesen oder schreiben könnte. Oder mit meinem Teenager-Alt in dem Schul-RP war für mich die Herausforderung, mich emotional in den Teenie hineinzuversetzen, mit einem Wissen dass ich ungefähr mit 14-15 hatte. Das Emotionale zu spielen war dabei die größte Herausforderung. :D

Klar, ich bin da etwas vorbelastet, weil ich selbst Geschichten schreibe, mir Charaktere ausdenke und sie ebenfalls so lebendig und glaubhaft wie möglich zu beschreiben versuche - aber dennoch, es macht auch enormen Spaß mit anderen zu spielen, gemeinsame Geschichten durchs Rollenspiel zu entwickeln, Plots zu schmieden und in Gang zu setzen, Teil eines Großen Ganzen zu sein. Der eigene RP-Charakter entwickelt sich dadurch auch ein Stück weit mit, weg von der ursprünglichen Backgroundskizze hin zu einem - ja, beinahe lebendigen Wesen mit eigenen Interessen, Vorlieben und Abneigungen, die man zu Beginn der Charakter-Erstellung so gar nicht bedacht hatte.
 
Ich dachte immer, das Setting ist die Sim, die Häuser, Natur, die Grundlage für ein Rollenspiel. Das andere wäre dann die Hintergrundgeschichte.

Und zur Rolle an sich: Also nimmt man seine Rolle doch sehr ernst, das heißt ja im Umkehrschluss, dass man doch ein gewisses Talent haben muss. Sich in eine Rolle hinein zu versetzen und diese dann auch so wiederzugeben, hat doch etwas mit Schauspielerei zu tun.

Jein Cynnie...

Natürlich ist es im besten Fall so das die Sim auf der man spielt auch zum jeweiligen Rollenspiel passt. Mitten zwischen Wolkenkratzern (z.B. NY) würde keiner auf die Idee kommen da in mittelalterliche Kluft aufzutauchen und mit Pfeil und Bogen um seine Liebste zu kämpfen *g*

Die eigentliche Grundlage aber sind immer die Mitspieler mit denen sich ein Rollenspiel erst entwickelt.

Bei mir war es so... ich hab früher auch auf Gor angefangen, habe meinen Character auf Gor allerdings vor mehr als 4 bis 5 Jahren an den Nagel gehängt und bin direkt drauf auch bei den Amazonen gelandet. Dort spiele ich heute noch :)

Inwieweit man selbst die eigenen Rolle ernst nimmt... mhm... ich habe über diesen Punkt ehrlich gesagt noch nie nachgedacht, denn im Grunde genommen kann sich eine Rolle im Laufe der Zeit immer verändern oder sie entwickelt sich weiter. Und das zum Teil sogar ungeplant.

Ein Rollenspiel verfährt nicht nach einem festen Drehbuch, schauspielerisches Talent habe ich dafür auch noch nie benötigt, ich bin auch im realen Leben keine Schauspielerin und könnte das auch niemals. Ich glaube sogar der eigentliche Clou liegt wirklich darin seinen Spielcharakter und die Rolle eben nicht immer allzu ernst zu nehmen und das Spiel um sich herum einfach entwickeln zu lassen.

Im Rollenspiel kann soviel unvorhergesehenes passieren, jederzeit und immerzu, fast genauso wie im realen Leben. Gerade das macht es aber auch so spannend.

Ich kann mich Lillys Worten nur anschließen... Gäste sind bei uns in Amazonien jederzeit herzlich willkommen, egal ob nun in der OOC-Taverne oder zum reinschnuppern oder nur zugucken beim RP. Und wer nicht mit einbezogen werden möchte, wird es auch nicht.
 
Ich dachte immer, das Setting ist die Sim, die Häuser, Natur, die Grundlage für ein Rollenspiel. Das andere wäre dann die Hintergrundgeschichte.

Und zur Rolle an sich: Also nimmt man seine Rolle doch sehr ernst, das heißt ja im Umkehrschluss, dass man doch ein gewisses Talent haben muss. Sich in eine Rolle hinein zu versetzen und diese dann auch so wiederzugeben, hat doch etwas mit Schauspielerei zu tun.
Denke es gehört hier nicht hin und ist für mich auch nicht so wichtig sich über Begrifflichkeiten zu streiten.
Für mich ist das Setting halt die Wetbeschreibung,
Simgestaltung die Kulisse und die
Hintergrundgeschichte jene die den Charakter von seiner Historie her bbeschreibt.

Übrigens dazu mal einen Link dazu, ist aus Shadowrun einem PaperPen dass ich lange gespielt habe.
Im Grundregelbuch wird da besonders auf den Hintergrund geachtet und der Spieler soll sich ein paar Fragen stellen bevor es losgeht.
Wenn auch nicht alle Fragen zu jedem RP passen mögen, so machen sie doch nachdenklich und kann helfen seinen Hintergrund zu finden.
http://shadowrunrpg.de/mediawiki/index.php5?title=Hintergrundfragen_zum_Charakter

Was das Talent angeht:
Hier ist es halt eine Frage in wie weit ich mich in meine Rolle reinverstetzten kann/will.
Wenn ich z.B. ein Bäcker bin kann ich sagen lege das Geld auf den Tresen und nimm dir was du brauchst.
Lieferung von Rohstoffen kommt ja eh regelmässig und die Heinzelmänchen backen mir alles frisch :(
Oder ich mache mich auf die Reise, suche einen Bauern der mir frische Eier liefern kann, einen Müller mit feinstem Mehl. Die frischen Backwaren biete ich an, eröffne vieleicht ein Cafe um es vor Ort verkaufen zu können bewirte meine Kunden und schaffe ein Zentrum wo sich jeder wohl fühlen kann.
Das hat vieleichtein wenig was mit Talent zu tun, aber eher wenig.
Wichtiger ist das Einfühlungsvermögen in die Rolle und ein wenig Mühe.
 
Muß man die Rolle ernst nehmen?

Die Frage kann man mit einen klaren und eindeutigen jaein beantworten.

In der einen Welt lachen sich die Leute kaput, wenn man was macht das total daneben ist.
In einer anderen Welt ist erstmal Weltuntergang angesagt mit stundenlangen OOC Stress.

Ich persöhnlich bevorzuge kaput lachen ;)
 
Leicht OT:
Sobald ich mich in SL einlogge, bin ich ein Rollenspieler.
Auch wenn ich jetzt einige Damen arg enttäusche, ich oute mich mal:
Ich bin in RL keine niedliche Giraffe, die ihr gern neben Euch zum Knuddeln im Bett hättet.
Schade eigentlich...

Und ich spiele es in SL auch nicht so immersiv, dass ich durch Savannen renne, mich vegetarisch ernähre und nur Wasser trinke.

Ähnlich dürfte es den meisten in SL gehen.
Wir schlüpfen in eine Rolle, gestalten unsere Avatare, fliegen, teleporten.
So ganz anders als in RL. Ausgenommen die Dauer der morgendlichen Gestaltung der Frauen im Badezimmer....

Zum Glück ist SL anders als RL und ein "Spiel" (bitte keine Steine werfen, weil ich SL als Spiel bezeichnet habe).
Würden alle Damen in RL so aussehen wie Ihre SL-Avatare, würde ich aller 5 Minuten gegen Laternenposten laufen.
Weil ich mich nach lasziv bekleideten und mit Idealmaßen ausgestatteten weiblichen Wesen umgedreht hätte.

SL ist eine imaginäre Welt, hier kann ich eine Rolle spielen (nicht negativ gemeint).

So, ich muss ausloggen, da liegt ein hungriger Löwe auf der Lauer, der Giraffen mag...

Edit: Ooops, den immersiven Teil vergessen:

/me kaut auf Gras herum, als er plötzlich ein Geräusch hinter sich hört.
Ein Blick über die Schulter - da sitzt er, der Bösewicht, und macht sich zum Sprung bereit.
Mein Herz schlägt einige Takte schneller, doch ich bin mir meiner Vorteile bewusst.
Lange Beine sind einer davon, und die nutze ich nun...

Du solltest Deine Taktik noch mal überdenken, Löwe...
loewe-smilies-0001.gif
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch ich habe schon RP gespielt. Mal als Räuberin im Mittelalter und das andere Mal als Hochelbe - ebenfalls Mittelalter.
Wie auch viele hier schon sagen - sobald man in SL einsteigt, "spielt" man. Ein RP ist nichts anderes.

Ich habe das RP als angenehme Abwechslung zum "SL-Alltag" empfunden ...andere Leute, andere Interessen.

Leider habe ich feststellen müssen, dass es auch dort wie überall im RL und SL ist. Immer wieder Querulanten, die meinen, das sie das Ruder an sich reißen müssen und dabei auch über Leichen gehen.

Da ich in SL einlogge, um vom Alltag abzuschalten und nun wirklich keine Dramen brauche, habe ich mich entschlossen, mit dem RP aufzuhören. Zum Glück hat man im SL immer noch die Wahl, ob man etwas machen möchte und mit wem man spielen möchte.
Dennoch bin ich immer für neue Sachen offen - aber ein wirklich interessantes RP habe ich bisher nicht wieder gesehen.

Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich? Würde in meiner arbeitsfreien Zeit gern mal reinschnuppern.
 
Ich bin keine eingefleischter Rollenspielerin, die permanent auf einer Sim eine ausgesuchte Rolle darstellen möchte (das langweilt mich nach einiger Zeit). Wenn ich Lust habe leg ich los. Ob das nun auf einer Rollenspiel Sim (sehr selten als *Gastrolle* und nur ganz kurz) ist oder irgendwo in Second Life (oft). Dabei kann es ein passendes Hinterzimmer eines Shops sein, ein dichter Wald irgendwo auf einer Insel, eine düstere kleine Bar auf irgend einer Städte Sim, eine Hauswand neben eines Clubs oder sonst irgendwo. Es reift eine Fantasie, eine Idee in mir, dazu fällt mir dann ein Setting (Kulisse) dazu ein, die ich irgendwo mal gesehen habe und dann schnappe ich mir meinen Rollenspiel Partner (oder mehrere) und leg dort los.

Es gibt für mich selber zwei verschiedene Arten von Rollenspiel. Das realistische, da setzte ich das Spiel so um, wie ich tatsächlich auch in realen agieren würde (BDSM Sessionen z.B.). Die zweite Art ist die Fantasie. Hier setzte ich mein Kopfkino um, das realistisch nicht umsetzbar wären (Situationen wo Blut, Fantasiewesen oder *härtere Gangart* in Sessionen z.B.).

Für jede Art davon gibt’s für mich passenden Partner. Und es macht rießen Spaß die Vielfältigkeit von Second Life zu nutzen, um sich auf beiden Arten auszutoben. Den dazu ist es ja da..das zweite Leben.
 
Ich bin in SL zu 90% zum Rollenspiel.
Dabei bin ich auch dazu gekommen wie die Jungfrau zum Kind.
Meine liebste und beste Freundin, die weit von mir weg wohnt, war vor 6 Jahren an Krebs erkrankt, hatte nun also viel viel Zeit, durfte nicht aus dem Haus (Ansteckungsgefahr, da "Heim"-Chemo und dadurch abwehrschwach).
Sie las über Second Life und meldete sich an, erzählte mir viel und gleich eine der ersten Spielerinnen, die sie dort traf, nahm sie mit nach "Gor". Sie erzählte noch mehr, wir beide sind D/s-mäßig angehaucht und binnen Kurzem landete ich auch in SL und eben auch auf der Gor-Sim, wo sie schon spielte.

Ich hatte bis dahin weder jemals von Gor gehört noch von Rollenspiel Ahnung gehabt, las aber schnell einige der unsäglich grottenschlechten Romane und war fasziniert von dieser dort beschriebenen Gesellschaftsordnung.
Meine Fantasie war schon immer äußerst farbig und detailliert, ich lese am liebsten Romane und habe von daher von Anfang an keinerlei Problem gehabt mit der Idee, dass man im Rollenspiel gemeinsam eine Geschichte fortführt, ohne Drehbuch, spontan, mit den Anstößen und Impulsen, die von den Mitspielern kommen. Ich bin eine Perfektionistin, habe inzwischen um die 20 der Gor-Bücher gelesen, mich in meiner jetzigen Spielgruppe zur Gor-Pedia entwickelt.
Ich nehme meine Rolle ernst, hänge mich manchmal zu sehr rein, weine und lache während des Spiels.

In unserer Gruppe (ja, auch meine Freundin ist immer noch dabei, inzwischen wieder gesund!) lieben wir das psychologische Spiel, entwickeln unsere Charaktere weiter, zusammen mit der Geschichte unseres Clans. Es wird also konsequent und konsistent gespielt, wenn etwas passiert ist, ist dies Bestandteil der Geschichte des Charakters. Das kann natürlich auch zu tiefgreifenden Änderungen des Fortgangs der Geschichte führen.
Viele viele Spieler haben wir kommen und wieder gehen sehen, die nicht damit klarkamen, dass bei uns eben Verhalten und Entscheidungen einer Person auch Konsequenzen haben, die bleibend und nachhaltig sind.
Ärgerlich ist dies dann, wenn man als Clan seine Geschichte an einen Spieler angepasst hat, der dann "April, April" sagt.

Wir haben inzwischen, mit Hilfe eines "Zeitsprunges" des gesamten Clans eine Spielerin bei uns, die die Rolle der inzwischen erwachsenen Tochter des Dorfjarls spielt, die dieser vor 4 Jahren als Zoobybaby ins Spiel brachte. Sehr lustig dabei ist, dass wir damals mit dem Zoobybaby spielten, dass diese Tochter ein sehr freches wildes Kind sei, was seinen etwas älteren Pflegebruder bereits als Kleinkind tyrannisierte, mit Essen warf, wenn es was nicht durfte. Gleichzeitig jedoch spielte es (spielten wir es, da wir seine Taten ja mit-emoteten*) bei seinem Papa und seiner Oma das süße kleine Mädchen. Da er der Dorfjarl, also Chef des Dorfes war, konnte keiner im Dorf es maßregeln und "petzen" oder ins Gewissen reden klappte bei ihm auch nicht, da er noch sehr jung und damit noch nicht erfahren mit Kindererziehung war, die Mutter des Kindes nicht da war und er seiner Göre mehr glaubte als uns.

Diese "Vergangenheit" bestimmte nun das Spiel auch der erwachsenen, aber noch sehr jungen Tochter, die Spielerin ist also in gewisser Weise festgelegt gewesen, was für herrliche Szenen, kollektive Lachanfälle (ic sowohl wie ooc), aber auch wunderbare Dramen, sogar Gefahr für Leib und Leben sorgte.

*Rollenspielerjargon: Emoten meint im weitesten Sinne beschreiben, wie sich jemand verhält über die Möglichkeiten der Avatare in SL hinaus. Dieses betrifft insbesondere Mienenspiel und Körpersprache. Gedanken kann man im realen Leben auch nicht hören, deshalb wird bei uns nicht "gedacht", sondern man drückt etwas nonverbal aus. Wenn das nicht geht, bleibt einem nur die Wahl, es als Charakter auszusprechen oder es ist eben nicht möglich, es die anderen wissen zu lassen. Die "auktoriale" Sichtweise wie in einem Roman gibts bei uns nicht, auch keinen "Erzähler" oder "Chor" wie im antiken Theater, ebenfalls sind keine "Monologe ans Publikum" möglich. Denn das Publikum sind ja nur wir Spieler selbst.
 
Ach ja, hab ich vergessen!

@Cynnie Decosta , bei eigentlich allen Gor-Sims gibt es am Eingang oder auf Anfrage bei einem Admin einen sogenannten "Observer" zum Anziehen. Der hängt einem eine feuerrote Schrift über die Rübe und jeder Spieler weiß dann, du willst nur zugucken und zuhören beim RP. Du selbst solltest nicht "im Weg stehen" und vor allem nicht im offenen Chat schreiben. Du bist dann sozusagen unsichtbar für die Spieler.

Hier kannst du InWorld einen generellen Observer kostenlos holen und dich auch noch gleich an einem Ort über alle Arten von Rollenspielgruppen und Sims informieren: WoRPG - der internationale Hub der Rollenspieler
 
Ich hab da was besseres.... für alle Interessierten die sich mal umsehen möchten was es überhaupt an Rollenspielen in SL so gibt, der kann sich jederzeit im Internationalen Netzwerk der RP-Welten direkt umsehen.

Vertreten sind hier ganz viele Roleplaysims, deutsch und auch englischsprachige. Bei jedem Plakat bekommt man durch Anklicken mindestens die Landmarke und meistens auch gleichzeitig Informationen zum RP selbst. Geht einfach hin, schaut Euch um und bei Interesse, besucht die eine oder andere Sim. Lernt die Leute kennen, schnuppert rein... und schaut einfach wo Ihr Euch am wohlsten fühlt.

Hier das Taxi zum Netzwerk der RP-Welten:

http://maps.secondlife.com/secondlife/Dreamworld Waves/189/206/3992
 

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