Na ja, nun lasst uns mal nicht päpstlicher sein als der Papst
Ist doch ein herrliches SL Thema!
Wenn nach Alternativen zum LL Viewer gefragt wird, bleibt es doch gar nicht aus, dass auch das Für und Wider der einzelnen TPV diskutiert wird (und nicht nur genannt). Es ist natürlich eine andere Hausnummer, wenn sich unter den Schreiberlingen jemand befindet, der selbst seinen eigenen Viewer kompiliert hat. Da stecken Herzblut, Zeit und vieles mehr drin. Insofern ist es schon ok für mich, wenn da die selbsterstellte Option zum LL Viewer angepriesen und verteidigt wird. Das sollte an und für sich aber genügen. Dumm wird’s, wenn diese Argumente nicht ausreichen, um zu überzeugen und man die anderen TVPs schlecht reden muss, um sein eigenes Produkt hervorzuheben (und ja bei dieser Aussage bleibe ich).
Mich erinnert das Ganze an die Situation mit meiner Chefin hier auf Arbeit. Ich arbeite im Finanzbereich einer kleinen Verwaltung, meine Chefin ist die Kämmerin, ich sitze direkt in der Finanzbuchhaltung. Wir alle nutzen dasselbe Programm auf unterschiedliche Art und Weise. Die Kasse bucht die Zahlungsein- und -ausgänge, die Steuerabteilung erstellt Bescheide, ich selbst buche die Rechnungen und erstelle dafür die Zahlungsanordnungen, meine Chefin befasst sich mit der Haushaltsplanung und den Jahresabschlüssen – halt normales Verwaltungsgeschäft. Jeder nutzt das Programm und hat sein eigenes Workaround, um die für sich relevanten Ziele zu erreichen.
Möchte meine Chefin nun was zeigen/diskutieren, geht sie logischerweise über ihre Module und will auch immer, dass ich ihre Vorgehensweise adaptiere. Die ist für mich jedoch unpraktisch bis hin zu absolut sinnlos, weil ich weder plane noch abschließe, sondern ein ganz anderes Themengebiet, die normale Mittelbewirtschaftung, unter mir habe. Sie schaut dort jedoch selten rein, ihre Arbeitsgebiete sind andere. Und kommt mir dann aber mit Aussagen wie „Mensch, Frau XY, warum machen Sie das dort und dort, suchen Sie doch unter A und B, die Auskunft ist doch viel besser als da unter P und Q“ … ja aus IHRER Sicht, nicht aus meiner! Mich macht das fuchtig, wenn mir jemand seine Arbeitsweise aufdrücken will. Es ist schon richtig, dass man Abläufe optimiert, aber dabei sollte man bedenken,
was ist das Ziel,
wer muss dabei
welche Schritte durchlaufen und
wie kann man dabei Arbeitsaufwand/-zeit/-ergebnisse verbessern, ohne aus einem Linkshänder jemanden zu machen, der gezwungenermaßen mit rechts schreibt.
Der Vergleich hinkt zwar ein wenig, aber für mich ist es nichts anderes hier mit den Viewern. Auch hier stehen die Ansprüche in Form von Zielführung und damit verbundenem Komfort der User dem gegenüber, was die TPVs bieten.