Ich gebe dir teilweise recht,
@Fe McCarey und auch dir,
@Lucky Bekkers.
Wenn ich selber krank wäre und niemand soll von meinem Zustand erfahren, dann äußere ich mich dahingehend den Ärzten und Schwestern gegenüber. Und dann wünsche ich selbstverständlich, dass mein Wunsch Beachtung findet.
Es waren aber nicht die Ärzte, denen ich dankbar bin, denn mein Vater war ja mittlerweile als Pflegefall in sein Heim zurückgekehrt. Es waren die Ämter, die Banken, die Versicherungen, die Handwerker - also all diejenigen, die einem das Leben richtig schwer machen können, die mir aufs Wort glaubten. Ich musste nirgends meine Beglaubigung als Pflegebeauftragte vorzeigen.
Heute (mit Datum heute) wäre das wohl nicht mehr möglich, aber ich für meine Person wäre damals an dieser heutigen verqueren Art von "Datenschutz" kaputtgegangen.
Meiner Mutter musste ich nur eine einzige Unterschrift abquälen, und das war diejenige fürs Online-Banking. Damit war zumindest das Bezahlen aller Rechnungen möglich.
Buchstäblich das erste, was mein Lebensgefährte und ich nach dem Zusammenziehen taten, war: gegenseitige unbegrenzte Vollmachten ausstellen und Testamente schreiben.
Was nun die Angabe von Geburtsdatum und sonstigen Daten wie z.B. Telefonnummern bei irgendwelchen Gewinnspielen oder Online-Versandhäusern etc. anbelangt: ich habe noch nie meine korrekten Daten genannt, weil das keinen was angeht. Ich war da schon immer recht störrisch, wenn auch nur aus Prinzip. Wenn die Installation einer App auf meinem Handy verlangt wird, bin ich schon weg. Brauch ich nicht.
Wenn mich jemand zu unnötigen Angaben zwingen wollte, habe ich noch immer gelogen. So what?
Im übrigen:
DSGVO gilt für jeden - Firmen, Behörden und ja: auch für jeden Privatmann
DSGVO gilt nicht nur für die Verwertung von Daten, sondern für die Erhebung, die Speicherung, die Änderung/Löschung
DSGVO gilt nicht nur für digitale, sondern für JEDE Art von Daten. Wenn ich deinen Namen und deine Telefonnummer auf einen Zettel schreibe, erfasse ich deine Daten und brauche deine Zustimmung dazu. Wenn ich nun gar diesen Zettel ohne deine Zustimmung an einen Dritten weitergebe, verstoße ich gegen das Gesetz. Wenn dieser Dritte dich nun telefonisch belästigt und du erfährst, woher er deine Telefonnummer hat, kannst du mich verklagen. Wenn ich deine Telefonnummer auswendig gelernt habe, muss ich den Zettel vernichten, und zwar so, dass ihn niemand mehr lesen kann. (Schreddern? Verbrennen? Verschlucken?)
So einfach ist es.