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Internetsperren: Erfolge im Kampf gegen Kinderpornos vorgegaukelt

Die Politiker mögen die besten Absichten haben, aber die Umsetzung entspricht nicht den Absichten. Abgesehen davon hören sie nicht auf ihre Expertenrunden, die ihnen sowieso genau gesagt haben, dass das so eben nicht funktionieren kann.
 
Ach Kinners, haut euch doch nicht die Köpfe ein, über ein Thema, bei dem sich alle einig sind: Kipo ist grundsätzlich schlecht.

Ich möchte der Diskussion auch noch meine Gedanken hinzufügen:

1. Im Gesetz zum Schutz der Jugend steht, daß bereits Schriften, die Kipo darstellen strafbar sind. Bilder und Animationen fallen dann genau so drunter.
Jetzt kann man natürlich argumentieren, daß bei einer Zeichnung niemandem ein Unrecht geschieht.
Das ist aber eher eine psychologische Sache: Pädophilie ist eine sexuelle Ausprägung wie Homosexualität, Fetisch oder BDSM. Und bevor ihr jetzt groß das Schreien anfangt: Der große Unterschied ist, daß man seine Homosexualität, seinen Fetisch oder die BDSM-Sessions halt mit jemand auslebt, der das auch mag und es in gegenseitigem Einverständnis passiert. Aber genau das gegenseitige Einverständnis fällt bei Pädophilen weg.

Klar könnte man jetzt darüber diskutieren, ob Zeichnungen, Animationen oder auch nur Texte zu Verbieten seien. Ich weiß nicht, ob das eine Verstärkung des Triebes oder eine Befriedigung verschafft, das sollen bitte psychologisch ausgebildete Menschen beurteilen. Ich weiß von mir aber nur, daß mich Bilder von nackten Frauen eher anheizen statt befriedigen. Möglicherweise ist ein komplettes Verbot also sinnvoll.

2. Opferschutz: Hier versagt der Staat ziemlich. Wenn ich so drüber nachdenke, frage ich mich aber auch, was man tun sollte? Eine psychologische Betreuung, ganz klar. Haben die Krankenkassen zu übernehmen. Ein vernünftiges persönliches Umfeld, das das Geschehene zwar nicht ungeschehen machen kann, es aber überstrahlt (danke für das Bild Eight). Sowas ist dann aber persönliche Verarbeitung und muß vom Betroffenen selbst geleistet werden, so Leid mir das tut. Mehr als Unterstützung zu geben, ist, glaube ich, nicht möglich. Sind da Selbsthilfegruppen nicht das Vernünftigste?

3. Zensurbegehrlichkeiten des Staates: Natürlich sind die da. Natürlich sind die zu verhindern. Das Argument mit der Kipo ist einfach nur, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben. So nicht.
Trotzdem glaube ich durchaus, daß das BKA etwas gegen Kipo unternimmt. Löschen ist halt viel aufwendiger als so ein Stoppschild. Bei der personellen und technischen Ausstattung unserer Polizei könnte ich sie sogar etwas verstehen.
 
Ich bin mit allen Vorpostern absolut einverstanden. KiPo und Jugendschutz sind wichtig, die Nachbetreuung der Opfer darf nicht vernachlässig werden.

Was hier jedoch auch zu kurz kommt: Vor einigen Jahren zeigte mich meine damalige Frau an w/Verdachts auf Kindsmissbrauchs. Der ganze Polizeiapparat lief. Ich wurde (ohne irgendwelche Abklärungen) sofort kriminialisiert und in Handschellen vor den Augen meiner Nachbarn abgeführt (die mich kennen, seit ich 3 Jahre alt bin!!!). 2 Stunden später war der Spuk (gottlob) vorbei, da die Aussagen meiner heutigen Ex so kurs und absurd waren , dass ich wieder gehen konnte. 2 Tage später waren dann auch die medizinischen Untersuchungen bei meiner 5-jährigen Tochter abgeschlossen mit dem Statement, dass nicht mal der Hauch eines Ansatzes da war. Wie man mir versicherte, sind in der Schweiz 9 von 10 Anzeigen ausschliesslich Trennungsmotiviert als Druckmittel für Sorgerechtsstreite.

Damit will ich den einen Fall, der passierte, in keinster Weise vernachlässigen. Ich gebe nur zu Bedenken, dass es auch eine andere Seite gibt. Dass man sehr schnell kriminalisiert wird. Für mich hatte alles gut geendet, denn die Polizei übergab mir danach die Kinder. Die Anwältin meiner Ex stellte dann fest, dass meine Ex dazu ja einverstanden sein müsse und sie dies nicht sei, deshalb seien die Kinder in ein Heim zu stecken, bis das Gericht entscheide - nach 6 Monaten war dann auch das geschafft mit dem Hinweis (nach der Gerichtsverhandlung ihrer Anwältin, dass sie froh sei, dass die Kinder zu mir kämen und meiner Entgegnung, dass sie eine Anwältin ohne Moral und Anstand sei, und ich dafür sorgen werde, dass sie als Politikerin unwählbar werde)...

Missbrauch ist das Schlimmste, was man einem Kind antun kann. Einen Missbrauch vorzutäuschen, damit man bessere Karten in der Scheidung hat, ist jedoch genauso verwerflich und die Kinder leiden auch darunter (meine Tochter war 2 Jahre in Therapie, um dies zu verarbeiten).

Dass man Täter bestrafen muss, ist für mich unbestritten. Hier soll und muss die ganze Härte des Gesetzes zum Tragen kommen. Die Beweise müssen jedoch klar sein.

Set
 
Das ist einfach nur eine dümmliche Unterstellung ohne jeden Fakten, mit denen du diese Aussage belegen könntest. Mit solchen Argumenten disqualifizierst du dich selber und zeigst, dass es dir nicht um die Sache geht, sondern einfach nur darum, deine diffusen Feindbilder zu bestätigen.
...

Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das BKA kein Interesse an der Aufklärung von Straftaten im Ausland hat. Und beim Thema Internetsperren geht es um Seiten, die den Missbrauch von Kindern im Ausland zeigen. Daher denke ich, dass das BKA nicht wirklich dran interessiert diese Seiten löschen zu lassen und die Täter zu verfolgen.

Aufgabe des BKA ist die Kriminalitätsbekämpfung im Inland. Und dazu möchte die Behörde natürlich soviel Handlungsspielraum haben wie möglich. Und die Möglichkeit Sperren im Internet einzurichten würden den Handlungsspielraum erweitern (Nicht nur bei Kinderpornographie). Deswegen ist das BKA so dran interessiert. Ähnliche Interessen haben andere Politiker oder Behörden. Einhaltung des Grundgesetzes ist da von geringererm Interesse. Deswegen muss das Verfassungsgericht so was auch immer wieder ausbremsen.

Kindesmissbrauch sollte mit allen rechtsstaatlichen Mitteln verfolgt werden. Das schließt aber die unrechtsstaatlichen Mittel aus.

Leon
 
Sorry, aber wer glaubt, dass dieses neue Gesetz rund um die Internetsperren da nur ist um Kinder vor bösen Onkels zu schützen, die sich an ihnen vergehen, der glaubt wohl auch noch dass Zitronenfalter Zitronen Falten.

Bei diesem Gesetz geht es IMHO vor allem darum, irgendwelche Webseiten durch eine entsprechende (Zwangs)Umleitung zu sperren und unliebsame Informationen zu unterdrücken. Und so endlich das Internet unter Kontrolle zu bringen.

Das BKA (bzw. der Staatsschutz) hat schon mehrfach versucht Webseiten wie linksunten.indymedia.org oder de.indymedia.org über die Provider lahmzulegen (auch im Ausland...) weil da z.B. Leute frei und anonym über irgendwelche (meist politischen) Ereignisse berichten, z.B. als es da um die angebliche Terrororganisation "militange Gruppe (mg)" ging.

Das BKA versucht auch schon seit Jahren die linksautonome Zeitschrift Radikal mit unzähligen 129a-Verfahren zu zerstören - die aber alle haltlos waren. Das ging so weit, dass das deutsche BKA Server in den Niederlanden mitgenommen hat. (RADIKAL war z.B. down). Und wäre https://radikalrl.wordpress.com/ nicht in den USA gehostet, dann wäre das vermutlich auch von den ständigen Sabotageversuchen und anschuldigen von LKA/BKA betroffen.

Mit dem neuen Gesetz bräuchten die dann nicht einen weiteren 129a-Vorwurf auffahren (der dann wohl ebenso wie die alten vor Gericht keinen Bestand haben würde...), sie könnten die Webseiten dann nicht nur eben mal einige Wochen/Monate unterdrücken.

Mit dem neuen Gesetz kommen derartige Webseiten dann einfach auf die geheime Liste der illegalen Webseiten und schon sind sie nicht mehr abrufbar - und niemand weiß ob es diese Seiten noch gibt oder nicht. Oder ob es sie jemals gab.
Einfach weil ein Aufruf von https://radikalrl.wordpress.com/ dann nicht mehr auf 74.200.243.251 verweist, sondern auf z.B. 80.67.17.186.
Und weil dann die Webseite Ihr Ministerium für Zensur und Repression und das alles hat Ihre aufgerufene Seite gesperrt - bitte, gerne. kommt.

Das geht theorethisch sogar so weit, dass man das nicht eben "schnell umgehen" kann, z.B. durch die DNS Server von Alternative DNS - WikiLeaks. Einfach weil ein Provider jede Anfrage an 74.200.243.251:80 direkt nach 80.67.17.186:80 umleiten kann - da bringt dann nur noch ein Proxy im Ausland was.

Natürlich sind die von mir erwähnten Seiten mit Vorsicht zu genießen - in indymedia kann jeder schreiben und die radikal ist zwar nicht verboten, aber politisch eindeutig ziemlich einseitig.

Aber wo es heute Seiten wie die oben erwähnten trifft kann es morgen durchaus auch Seiten wie Server der German Privacy Foundation e.V. treffen.
Oder es kann secondlife.com treffen, weil da ein Politiker "Kinderpornos und Absprachen unter Terroristen" vermutet.

Eine Kontrolle gibts dann nicht mehr wirklich - nur noch ein Zahnloses Gremium aus Politikern, die stichprobenartig hin und wieder mal nachsehen...
 
[...]
Einfach weil ein Aufruf von https://radikalrl.wordpress.com/ dann nicht mehr auf 74.200.243.251 verweist, sondern auf z.B. 80.67.17.186.
Und weil dann die Webseite Ihr Ministerium für Zensur und Repression und das alles hat Ihre aufgerufene Seite gesperrt - bitte, gerne. kommt.
[...]

Sag mal Shirley, wo findest du denn nur immer diese Köstlichkeiten?
Wenn Sie glauben, dass die Internethomepage, die Sie besuchen wollten, die oben genannten Kriterien nicht erfüllt und somit zu unrecht gesperrt wurde, prüfen Sie bitte, ob die Seite gegebenenfalls die Kriterien der Sperrliste von Ministerin von der Leyen erfüllt oder wenden Sie sich vertrauensvoll an das BKA oder jede andere Polizeidienststelle Ihres Vertrauens.

Hinterlassen Sie dort bitte auf jeden Fall Ihren Namen, Ihre Telefon- und Mobiltelefonnummer sowie Ihre eMail-Adresse nebst zugehörigem Passwort. Ihre IP-Adresse brauchen Sie nicht zu nennen, die haben wir mit Ihrem Besuch automatisch in der Terrordatei gespeichert.
Böse >:D Aber passend.
 
@Shirley: und was sollte man deiner Meinung nach in Sachen Pädophilie und Kinderpornographie im Netz dann tun? Einfach nur dasitzen und Däumchen drehen, kann's ja wohl auch nicht sein.

Deine Einwände mögen ja alle gerechtfertigt sein, ich will das nicht bestreiten, nur fehlt mir ehrlich gesagt, die Alternative.

Obwohl ich zugegebenermaßen auch nicht weiß, ob es wirklich viel nützt.
 
@Shirley: und was sollte man deiner Meinung nach in Sachen Pädophilie und Kinderpornographie im Netz dann tun? Einfach nur dasitzen und Däumchen drehen, kann's ja wohl auch nicht sein.
Ein paar Vorschläge:

1. Nicht so viel nach Benutzern der Seiten fahnden, sondern viel mehr nach den Anbietern. Dazu muss man mal international zusammenarbeiten und sich als Polizei trauen, so eine Bande von Produzenten und Webseitenbetreibern zu zerschlagen.

2. Die tatsächlichen Anbieter des Drecks freuen sich, dass die Behörden nach den Kunden fahnden, nicht nach ihnen selbst. Klar ist es einfacher, aus der Kreditkartenzahlung die Adresse des deutschen Kunden zu ermitteln als die Wege des Geldes in die andere Richtung zu verfolgen.

3. Die Kinder stärker machen. Was ich beobachte ist die Verbreitung von Angst und Hysterie, das macht den Kindern Angst und damit zu noch leichteren Opfern. Wir haben damals "Wer hat Angst vorm bösen Mann" gespielt, sind gelaufen, und als er wirklich mal vor uns stand, haben wir zugetreten. Ich wünsche mir starke Kinder, die auch nein sagen können, dann wird es bald auch weniger Hersteller und Beglotzer von solchem Kram geben.

4. Ehrlichkeit. Politiker sollten die Not und Qual der Opfer nicht für ihre Stimmenfangaktionen einsetzen. Wer aus der Qual der Opfer und Hysterie und Angst der Eltern politische Schachzüge generiert, kann nicht mein Vertrauen haben, dass er weise Entscheidungen trifft.

5. Ich fasse 1 und 2 noch mal zusammen: Kipo dort bekämpfen, wo es entsteht, wo die Kinder leiden und als Sache benutzt werden.
 
Ich bin zwar nicht Shirley aber ich will mal trotzdem versuchen zu antworten.

Wenn man erst mal (wohlgemerkt durch sehr zielgerichtete Suche, anders findet ma das nicht) solchen Kram im Netz entdeckt hat, ist es sehr einfach, die Host-Provider zu kontaktieren und zu bitten, den Inhalt dieser Seiten aus dem Netz zu nehmen. Der Verein MOGiS hatte es ja bewiesen, dass es geht: Binnen kurzem waren die entsprechenden Inhalte weg, gelöscht.
Kein Hoster mag mit Pädophilen Inhalten in Verbindung gebracht werden, daher sind die eigentlich recht schnell mit Reagieren - aber das wissen auch die Pädos, deswegen landen solche Inhalte oft als versteckte Unterseiten auf strafrechtlich harmlosen Websites, und sind nur per direktem Link (teilweise auch erst über Passwort-Beantragung in einer Newsgroup etc) erreichbar.
Stell dir mal vor: ein Link schreibt (harmlose Seite).de (eine Seite für Familien und Kinder)/Ferien (da sind erst nur Daten für Kinderfreizeiten, Ferienveranstaltungen etc drin, Links zu Jugendherbergen, Bauernhöfen und so) / Freizeit_1 (eine dieser Freizeiten, mit Veranstaltungen, Bildern etc) / BilderFreizeit_1 (eine der Galerien - bisher alles harmlos)
Und nun kommt, vom normalen Nutzer der Seite unbemerkt, weiter - von irgendeinem Netzwerkspeicher auf diese Galerie-unterseite verlinkt: ~/privatebilder/blabla/irgendwas (die Pädo-Bilder, die nichts mit der Freizeit oder der harmlosen Seite an sich zu tun haben)!
Der Host-Server-Provider kann diese Unterseite - und sogar nur die Bilder und Filme darauf - löschen.
Das Stoppschild des BKA dagegen sperrt nur die harmlose Hauptwebseite mit den für den normalen User erreichbaren Angaben, während der Link zu dem Mistkram oder auch nur die IP des Speichers munter in den Newsgroups weitergereicht - und so das Zeug von den Interessenten nachwievor erreicht, kopiert und woanders wieder hochgeladen wird.

Ich glaube noch nicht einmal, dass es einen richtigen Markt (im Sinne von Geld Verdienen damit) gibt. Ich denke eher, dass die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass solche Bilder genauso kostenlos verbreitet werden wie die Fotos und Manips bei 4chan, Anonib und anderen Nutzergruppen-Seiten: von Interessenten für Interessenten - und allein diese Vorstellung graust mich bereits. Da ist die Vorstellung des einsamen Typen der irgendwoher solche Bilder kauft schon weit weniger unangenehm als die von einer aktiven Nutzergruppe, in der Bilder hochgeladen, kommentiert und bewertet werden...

Mist hab ich eine lebhafte Fantasie - bin erstmal weg *würg*
 
(...)
3. Die Kinder stärker machen. Was ich beobachte ist die Verbreitung von Angst und Hysterie, das macht den Kindern Angst und damit zu noch leichteren Opfern. Wir haben damals "Wer hat Angst vorm bösen Mann" gespielt, sind gelaufen, und als er wirklich mal vor uns stand, haben wir zugetreten. Ich wünsche mir starke Kinder, die auch nein sagen können, dann wird es bald auch weniger Hersteller und Beglotzer von solchem Kram geben. (...)

Wenn das so einfach wäre Danziel ...

Aber ich gebe Dir da schon Recht so weit, nur bedarf es für stärkere Kinder auch einen starken Hintergrund in Form von starken und vertauenswürigen Erwachsenen, denen sich das Kind auch immer und mit allem anvertrauen kann.

Und das ist nicht immer einfach.

Was hilft, ist, Kinder frühzeitig über die Gefahren aufzuklären, vor allem auch im Umgang mit dem Internet / Chatrooms etc. pp.

Aber das Ganze wurde an sich auch hier im Forum schon mehrfach besprochen und sollte eigentlich zum gesunden Menschenverstand gehören und setzt verantwortungsbewusste Eltern voraus.
 
Richtig, Treb, die Kinder wieder so stark machen, wie ich mich gefühlt habe damals, das ist von heute auf morgen nicht zu machen.

Meine Eltern haben mir Zuversicht und Selbstsicherheit auf den Weg gegeben, wenn ich rauswollte, mit den Freunden spielen. Wenn ich heute höre, wie bisweilen Kinder in Angst versetzt werden, wenn sie nur mal raus wollen zum Bäcker ... all die Warnungen und Maßregeln ... dann erzieht man schwächliche Feiglinge, und die sind für die feigen Täter leicht zu erkennen.

Klar gehört dazu auf Aufklärung vor Gefahren, aber davon hatte ich gar nicht sooooo viel, was ich aber spürte, war der Stolz meiner Eltern über das, was wir ganz von alleine schon konnten. Und als dann wirklich mal so ein Typ vor uns stand, im Keller eines Neubaus, den wir erforschten, da haben wir einfach getreten und sind dann gerannt. Und irgendwie empfanden wir das nicht als schlimmer, als zu rennen, wenn wir den Bahndamm abgefackelt haben.

Es ist eine Veränderung der Einstellung zu Kindern, und das könnte dort anfangen, wo sie wieder Teil unserer Gesellschaft sein dürfen und weniger Störfaktoren für die Karriere.
 
Es ist eine Veränderung der Einstellung zu Kindern, und das könnte dort anfangen, wo sie wieder Teil unserer Gesellschaft sein dürfen und weniger Störfaktoren für die Karriere.
Richtig.
Ich stelle mir das so vor:
Frage des Personalchefs: "Was waren Sie denn vorher?"
Antwort der Bewerberin: "Hauptsächlich Mutter. Ich habe alleinerziehend und ohne Kita zwei Zwillingspaare großgezogen, die jetzt in der Ganztagsschule sind."
"Sie sind also teamfähig, multitaskingfähig, extrem stressresistent, und haben bereits Erfahrung in Führungsposition. Hier ist Ihr Vertrag. Wir nehmen Sie."

Hach - ein Traum...
 
Fälle von Kindesmisshandlung geschehen oft in einem Umfeld, wo Offenheit und Sexualität unterdrückt wird. Vielleicht bedeutet das im umgekehrten Fall, das. ein offener und ehrlicherer Umgang mit Sexualität die Wahrschinlichkeit verkleinert pädophil zu werden.

Und wenn es weniger Pädophile gibt dann gibt es auch weniger Kipo im Netz.

Leon
 
Man sollte nicht vergessen das der überwiegende Teil von Kindesmissbrauch nicht durch fremde Personen an den Kindern verübt wird sondern das es Personen aus dem Familienumfeld, bzw. näherem Bekanntenkreis der Eltern sind.

Nicht falsch verstehen, das ist nicht immer so aber überwiegend der Fall und exakt hier krankt das sogenannte System Kindern beinzubringen nicht mit jemandem mitzugehen, etc.
Welcher Vater, welche Mutter, Opa, Oma und was so alles in einer Familie ist, wird den Kindern beibringen das sie sich wehren sollen wenn ausgerechnet sie es sind die sich an den Kindern vergreifen? Ich habe bewusst jetzt nicht nur Vater, Opa, Onkel geschrieben, denn es gibt auch durchaus Frauen die Kinder missbrauchen.
Die sägen doch nicht ihren Ast ab auf dem sie sitzen...

Bei diesen Kindern wird mit Angst im ganz hohen Masse gespielt, ja auch gepokert, damit sie nichts sagen sich nicht offenbaren. Dazu kommt das viele Familienangehörige bewusst weg sehen, die ach so angesehene Famile könnte ja einen schwarzen Fleck bekommen.

Leider und ich muss wirklich leider sagen, kann man erst oft im Kindergarten ansetzen den Kindern zu vermitteln, wenn dir sowas passiert dann bitte sage es, niemand wird Dir oder einem Deiner Familienangehörigen etwas tun, auch wenn die das so behaupten.
Oft genug gehen diese Kinder aber leider nicht in einen Kindergarten, also muss in der Schule möglichst früh direkt auf so ein Thema eingestiegen werden. Kindgerecht aber so das ein Kind auch weiss ich muss nicht Angst haben.

Man sagt zwar immer so nett die Eltern sind auch einmal gefordert und sollen nicht alles immer an Kindergarten und Schule abschieben, aber exakt hier sage ich das Kindergärten und Schulen deutlich gefordert sind.

PS.: Das setze ich jetzt noch dazu..

Ich möchte nicht das der Eindruck entsteht das ich nicht objektiv denke, mir ist bewusst das bei vielen pädophilen ein krankhafter Hintergrund vorhanden ist, deswegen unterstütze ich ein Projekt was ich gar nicht einmal für so unsinnig halte und das ist folgendes:

http://www.kein-taeter-werden.de/
 
(...)
Das ist aber eher eine psychologische Sache: Pädophilie ist eine sexuelle Ausprägung wie Homosexualität, Fetisch oder BDSM. Und bevor ihr jetzt groß das Schreien anfangt: Der große Unterschied ist, daß man seine Homosexualität, seinen Fetisch oder die BDSM-Sessions halt mit jemand auslebt, der das auch mag und es in gegenseitigem Einverständnis passiert. Aber genau das gegenseitige Einverständnis fällt bei Pädophilen weg.

Genau dieser Satz ist das entscheidente Kriterium. Danke Silvan.

Ich finde es übrigens wirklich angenehm, wie hier über die Thematik gesprochen / geschrieben wird.

Daher auch mein Dank an alle Beteiligten.

Selbst die etwas heftigere Argumentation von Daemonika weiter oben wie sie Täter behandeln würde (Posting #9 und #11) kann ich ein wenig nachvollziehen.

Denn wenn zum Beispiel meinem Patenkind etwas in der Art passieren würde, kann ich auch nicht dafür garantieren, dass ich mich an die bestehenden Gesetze halten würde (rein fiktiv und eher vorsichtig gesprochen)
 
[...] deswegen unterstütze ich ein Projekt was ich gar nicht einmal für so unsinnig halte und das ist folgendes:

Kostenlose Beratung und Therapie für pädophile Männer

Das Projekt ist sicher sehr sinnvoll um etwas Licht in Dunkle zu bringen, nur frage ich mich wie die möglichen Wahrheiten, trotz der derzeit diffusen wie nicht eindeutig dezidierte Therapieform in Unkenntnis der Ursachen für Pädophile, von der Gesamtgesellschaft akzeptiert werden würde, wird man per Zufall (wider dem besseren Wissen einiger anderer Sexualwissenschaftler) doch erkennen, warum manche Menschen überhaupt pädophil orientiert sein können.

Zumindest belegt das Projekt, das nicht jeder pädophil empfindende Mensch überhaupt Sexualstraftäter werden muss, und das es offensichtlich möglich ist, sich durch eine erfolgreiche Therapie selber kontrollieren zu können bevor man überhaupt Täter wird.

Auch wird darauf hingewiesen, das die mindestens Hälfte aller Taten von Sexual-Ersatztätern begangen werden, also von Menschen die Kinder nicht "zu viel" lieben (meiner Meinung nach eher hassen müssen) z.B. um eine katastrophale Psychoterror-Beziehung aus Rache zu kompensieren .

Aus meiner Sicht als Opfer mit einem anderen Weltbild zur Gesamtproblematik ist das Projekt einer der wenigen vernunftbegründeten Ansätze in Deutschland auf der wohl möglichen Täterseite das Problem präventiv bekämpfen zu wollen.

Jedoch wird dieses Projekt noch sehr häufig diskreditiert und so liest man dann auf den entsprechenden Kinderschutzseiten extrem populärwissenschaftliche Gegendarstellungen/-beweise, die schon etwas viel daran erinnern von welcher christlich fundamentalen Strömung viele der derzeit bestimmenden Politiker und Repräsentanten geradezu fasziniert sind.

Insgesamt erinnert das Verhalten des größeren Teils dieser Gesellschaft zu diesem Projekt analog der Entsagung wirklich effektiver Hilfsangebote für die, nein auch Soforthilfe für "alle" Opfer.

Nur ich bezweifele pers. sehr stark, ob die Behandlung von gerade 200.000 Menschen, die in Deutschland als pädophil eingestuft hoch gerechnet wurden, das Problem in einer Prozentzahl vor dem Komma verringert.

Dazu ist die Gesamtproblematik viel zu groß.
 
@ Dia, richtig, etwas Licht, wenn auch nicht sooo viel, aber man bemüht sich und das ist etwas was ich gut finde.
Ich beschäftige mich sehr mit der Thematik, gerade weil ich selber betroffen war und noch immer bin, weil man bekommt seine Vergangenheit nicht einfach so los.
Ich versuche immer noch zumindest ansatzweise zu begreifen was in den Tätern vorgeht, warum und wieso. Ach ja, ich bin mir bewusst das ich das nie ergründen werde, aber es hilft trotzdem mir immer mal wieder.
 
jaja... das löschen funktioniert gar nicht, soso.

Das sehen selbst die Provider ganz anders. Jedenfalls haben Sie den PRessebericht, den Spiegel da zitiert, wohl flugs dementiert, siehe Bericht im c't-Ticker
 
Kusa, auch ich beschäftige mich damit, weil ich durch SL mehrere Menschen kennengelernt habe, von denen ich erfahren habe, dass sie solche horrenden Szenen wie du sie real erlebt hast (und schlimmer), per Telefon (und vor dem Verbot auch in SL) als Rollenspiel durchgespielt haben bzw durchspielen - und das, ohne dass ihre jeweilige Familie etwas davon mitbekommt. Eine SL-Bekannte, die im RL ihr Geld damit verdient, dass sie am Telefon einer Hotline ein kleines Mädchen spielt, habe ich einmal per Voice gehört und war erschrocken: trotzdem sie über 20 ist, konnte sie tatsächlich ihre Stimme wie die eines jungen Schulmädchens klingen lassen...
Ja ich beschäftige mich auch mit dem Thema. Ich habe zwar so etwas nicht selbst erleben müssen (soweit ich mich erinnern kann) - aber ich will nach wie vor verstehen, was Männer dazu bringt, sich (per Telefon im Rollenspiel, also in ihrer Fantasie wohlgemerkt, das heißt noch nicht, dass sie es auch real tun - aber dennoch) an einem Kind zu vergreifen - selbst wenn dieses "Kind" in Wirklichkeit eine Erwachsene ist. Was eine Frau dazu bringt, sich das anzutun, aktiv in die Rolle des Opfers zu schlüpfen, immer und immer wieder... Ja, ich möchte auch verstehen, was in ihnen vorgeht, warum sie das tun, warum es gerade ein Kind sein muss, und nicht etwa z.B. eine geradeso volljährige junge Frau, die freiwillig mitmacht, aber weiß was sie tut. Und es ist extrem schwer, diese Leute - vor allem die Männer, die Täter - dazu zu bringen, sich genauer zu diesem Thema zu äußern.
 
jaja... das löschen funktioniert gar nicht, soso.

Das sehen selbst die Provider ganz anders. Jedenfalls haben Sie den PRessebericht, den Spiegel da zitiert, wohl flugs dementiert, siehe Bericht im c't-Ticker
In dem artikel steht ja etwas von Wochen und Monaten ehe manches vom Netz genommen wurde. Ich kann es mir nur so erklären, dass wir (soweit ich das in mehreren Diskussionen in ausländischen Foren über das selbe Thema verstanden habe)im Vergleich zu anderen Ländern wirklich extrem scharfe Regelungen haben, was KiPo eigentlich ist. Vieles was bei uns dank der teilweise übertriebenen (ja, ich weiß, manche sehen es anders) Vorstellungen bereits als KiPo gezählt wird, zählt in anderen Ländern noch als okay, hinnehmbar. Gerade Japan mit seinem Hentai - was dort in den Comicläden offen verkauft wird, würde hier großteils schon unter KiPo gezählt werden. Dennoch spielen die Provider/Anbieter/Seitenbetreiber mit und löschen teilweise schon bei Verdacht. Quasi in vorauseilendem Gehorsam.
Ich weiß zum Beispiel von einem Fall, da wurde eine Geschichte auf einer Webseite, wo ich oft lese, nach dem upload gar nicht erst freigegeben von dem Team dort. Auf Anfrage des Autors wo seine Geschichte bleibt, kam damals in einem offenen Brief des Teams: "[...] Some of our readers are in Germany where this story could be understood as child porn, hence as a crime. To avoid to be taken down entirely by law enforcement, we decided to delete this story, and each try to upload it by another title will be prevented."
 

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