Wie ich schon schrieb: es könnte ja sein, dass Linden Lab eine Vereinbarung mit der FinCEN hat und beide vereinbart haben, darüber Stillschweigen zu bewahren. Das ist natürlich auch nur Spekulation aber eine Erklärung wäre es.
Es wäre gelinde gesagt schon komisch, wenn bei einer Vereinbarung einer geschäftlich agierenden Firma, die sich nicht in öffentlicher Hand befindet mit einer offiziellen Institution Stillschweigen vereinbart werden würde.
Die Geldwechselstuben sind für LL nicht Geschäftspartner sondern Konkurrenz.
Zeigt ja schon das Posting von Milz. E-Mail an die Tauschbörsen-Betreiber ohne Anrede. So geht man wohl nicht mit Firmenvertretern um, die man als Geschäftspartner sieht.
Wäre es so, dann hätte ja wohl nahegelegen, denen mitzuteilen, dass LL darauf besteht, die Transaktionen, also Geldflüsse, für die amerikanischen Finanzbehörden transparent zu machen zu können. Für Große wie Virwox wären das Umstellungen, die leistbar wären, für manche Kleine vermutlich weniger. Wenn LL gezwungen worden wäre, unverzüglich zu handeln, schliesst es sich ja nicht aus, jetzt bald im Nachgang entsprechend zu handeln.
Eine mögliche Theorie: Selbst LL wäre damit überfordert, sowas in die Reihe zu kriegen.
Je mehr ich darüber nachdenke bleibe ich dabei - kurz ausgedrückt: FinCEN war die wunderbare Gelegenheit, wo alle Welt über Bitcoin diskutiert und am Ende der Kette auch über L$ als virtuelle Wärung, mit der lästigen Konkurenz aufzuräumen, denn deren Umsätze schaden LL, das an JEDER Transaktion verdienen will und muss, wenn es expandieren will oder zumindest weiter existieren will.
In der Geschichte von SL hatte noch kein CEO jemals ein geschäftliches Händchen bewiesen. Deswegen kam nach Rosedale ein gewisser Mark Kingdon, seines Zeichens zuvor bei einer der größte weltweit agierenden Unternehmensberatungfirmen, aber was virtuelle Welten angeht, kläglich gescheitert (ein Lacher, wenn man meinen damaligen Artikel heute liest:
http://www.virtual-world.info/news/...-von-linden-lab-ceo-mark-kingdon#.UYzquMpRTmw ). Dann kam Rod Humble, der sich dadurch ausgewiesen hat, ein hervorragender Spieleentwickler zu sein und versprach, mit dieser Kompetenz SL technisch auf Vordermann zu bringen.
In all der Zeit, mit kleiner Unterbrechung (Rosedale als Interims-CEO nach Entlassung von Kingdon, hat ihn wieder zurückgeholt) war Bob Kormin CFO, also Finanzverantwortlicher.
Das Rückgrat von LindenLab.
Zu meiner Verwunderung kaum von der Öffentlichkeit bemerkt und von LL unkommentiert, hat Bob Kormin sehr still das Lab verlassen, und ein neuer CFO ist am Ruder seit August 2012. Und woher kommt er? Background:
http://modemworld.wordpress.com/2012/09/23/lls-new-cfo/ oder
http://lindenlab.com/about (Linden Lab Leadership). Selbst bei Maddy kam der Wechsel nur unter "Ferner-liefen":
http://echtvirtuell.blogspot.de/2012/09/neues-second-life-video.html . Um es kurz zu machen, auch er kommt aus dem Nebel von EA. Malcom Dunne mein ich *g
Kurz und gut (oder schlecht): da ist eine neue Ära bei LL eingezogen mit dem CFO, würd ich mal behaupten.
PS: Aus Kommentaren bei glasdoor.com (Beurteilungen von ehemaligen Mitarbeitern, immer wieder interessant) ergibt sich zusammenfassend, dass es wohl wieder ziemlich "nerdig" bei LL zugeht, die Work Life Ballance stimmt ^^, und der Bereich "Human Ressources" eine ziemliche Katastrophe ist. Auch vom Druck auf "Increasing benefits" war in einem der letzten Beiträgen die Rede.
http://www.glassdoor.com/Reviews/Linden-Lab-Reviews-E100549.htm