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Barrierefreie welt

MystyMiracle DeCuir

Moderatorin
Teammitglied
BARRIEREFREIE WELT
Second Life als Therapieplatz für Autisten


Das Internet und speziell virtuelle Welten wie Second Life bieten autistischen oder sonst bei sozialen Kontakten beeinträchtigten Menschen einen wichtigen Ort der Kommunikation. Der virtuelle Raum kann als Übungsplatz für Situationen im echten Leben genutzt werden. So etwa Brigadoon, eine Second-Life-Insel für Menschen, die an Autismus oder dem Asperger Syndrom leiden. Aber das Web ändert auch die Wahrnehmung von Autisten, ist Kevin Leitch, Webdesigner und Betreiber der Blogseite Autism Hub, überzeugt. "Das Internet hilft, die Art und Weise zu verändern, wie Autismus wahrgenommen wird", sagt er im New Scientist.

Laut der Pädagogin und Autismus-Expertin Brita Schrimer, suchen Autisten im Internet nicht nur nach Informationen, sondern sehen darin eine Möglichkeit in soziale Interaktion zu treten und sich mit anderen auszutauschen. Sebastian Dern, Mitbetreiber der Internetseite Autismusundcomputer.de fasst die Beziehung dieser Menschen zum Internet folgendermaßen zusammen: "Selbst autistische Menschen, die verbale Sprache nicht benutzen, können im Internet gleichberechtigte Kommunikationspartner sein", so Dern.


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Second Life als Therapieplatz für Autisten
 
ich weiß ehrlich gesagt nicht so richtig, was ich davon halten soll. ich kenne auch mindestens einen jugendlichen mit aspergersyndrom, und auch autisten oder anderweitig benachteiligte. ob sl da wirklich hilfreich ist, da hab ich trotzdem meine zweifel. ich habe auch schon gehört, dass es zur bewältigungstherapie von traumata eingesetzt wird, aber wie gesagt, ich bezweifle einfach, dass das besser als rl ist bzw. sein kann.

sagen wir mal so, wenn da nur ganz lautere menschen wären, die einem helfen wollen o.ä., dann vielleicht. aber wir alle wissen ja, dass das nicht so ist. und selbst wenn unter 1000 leuten, die SL nicht für ihre eigenen zwecke missbrauchen, nur einer ist, der es macht und wenn der dann auf beispielsweise einen autisten trifft ... nee, möchte ich mir jetzt nicht ausmalen. vielleicht sehe ich es auch zu schwarz. aber ich würde es für meinen teil vorziehen, da eine lösung/therapie in rl zu suchen.
 
Wieder schlechte PR. Was Autismus und Asperger sind, interessiert Otto Normalverbraucher nicht. Was bei dem hängenbleibt: SL ist ein Ort für sozial Gestörte.
 
Wieder schlechte PR. Was Autismus und Asperger sind, interessiert Otto Normalverbraucher nicht. Was bei dem hängenbleibt: Second Life ist ein Ort für sozial Gestörte.

Leider ist das die traurige Meinung vieler.

Therapie, klingt für mich so, als versuche man, einen Autisten zu heilen. Dabei muss er nicht geheilt werden, weil er nicht krank ist.
Er ist einfach so. Einen Autisten zu "heilen", würde bedeuten, dass er seine Seele aufgeben muss.

Ich zitiere: Frankfurter Allgemeine Zeitung / Wissenschaftsteil
Autismus, das fehlende Interesse von Menschen an sozialen Kontakten,
das oftmals mit einer Hochbegabung einher geht, ist möglicherweise
keine Krankheit. Es könnte auch ein Versuch der Natur sein, die
Evolution des Menschen voran zu bringen

Nichts desto trotz, befürchte ich, dass "Therapie" dem Otto Normalverbraucher zu sehr ins Auge sticht und es mit einer Krankheit gleichsetzt, weil er eben nicht weis, was es ist.
Wie denn auch? Es gibt sie viel zu selten, als dass sich der Otto ein Bild machen könnte, der Otto weis nicht, wie wunderbar diese Menschen sind

Meine Mutter hat meinen Bruder mal (schriftlich) gefragt, da war er etwa 10, warum er nicht mit uns redet. Seine Antwort war eindeutig: "Das ist unnötig"
 
Wieder schlechte PR. Was Autismus und Asperger sind, interessiert Otto Normalverbraucher nicht. Was bei dem hängenbleibt: Second Life ist ein Ort für sozial Gestörte.
Und bei Ottilie Normalverbraucher beibt hängen: SL ist ein Ort wo auch sozial Gestörte als ganz normal erscheinen können. :wink:
Außerdem: Bei "Otto Normalverbraucher" ist schon spätestens seit Filmen wie "Rainman" oder "Das Mercury Puzzle" angekommen, dass Autisten zwar unheimlich, und unheimlich schwierig im Umgang - aber auch unheimlich genial sind. :twisted:

Ich weiß zum Beispiel, dass virtuelle Welten tatsächlich mehr als geeignet sind, weit besser als Foren und Chats - und sogar besser als gestellte RL-"Szenen", um alle Schwierigkeiten in Bezug auf soziale Interaktion im RL (aus den verschiedensten Gründen, nicht nur bei Autismus etc) langsam zu überwinden und Schritt für Schritt tatsächlich aus der Falle der Isoliertheit herauszukommen.
Nur durch den Filter der Virtuellen Welt schafft ein sehr introvertierter (oder im Extremfall halt autistischer) Mensch, den im RL selbst das Zusammensein mit seinen wenigen engsten Freuden mehr schlaucht als wenn er die gleiche Zeitspanne Workout im FitnessCenter machen würde, aus sich herauszukommen und sogar Spaß an Parties, sozialen Kontakten, Veranstaltungen, am Miteinander zu haben.


@Leeloo: :gruen
Und: Dein Bruder scheint mir schwer in Ordnung zu sein :)
 
@leeloo: meine kleine war ähnlich gestrickt, bzw. ist es noch heute. die hat jahrelang nur mit einem ausgewählten kreis von personen geredet, i.e. oma, opa, ihre eltern und schwester. beim rest kein wort.

kinderärztinnen legten mir nahe, zu einem therapeuten zu gehen. man will ja nichts versäumen, also dahinmarschiert. kind hat halt nix gesagt, sondern lieber in nullkommanix ein riesenpuzzle gemacht. danach hab ich sie gefragt, warum sie nichts gesagt hat. antwort: weil ich keine lust hatte!

bei der einschulungsuntersuchung wurden schwarz-weiß-zeichnungen gezeigt und die ärztin sagte: zeig mit mal die ente! kind bleibt stumm und macht gar nix. ... mit müh und not konnte die ärztin überzeugt werden, dass sie schon weiß, was eine ente ist.

auf meine spätere frage an die kleine, meinte sie: da war keine ente, das war eine taube!

dieser therapeut nannte das dann "selektiven mutismus"... im prinzip hatte sie ja recht, genauso wie dein bruder!
 
Wieder schlechte PR. Was Autismus und Asperger sind, interessiert Otto Normalverbraucher nicht. Was bei dem hängenbleibt: Second Life ist ein Ort für sozial Gestörte.

nein, es ist sogar sehr gute pr.
nur weil jemand den text nicht versteht, ist er nicht schlecht. lesen wird ihn ohnehin nur jemand, der interesse an allem rund um das thema autismus und/oder sl hat und fuer denjenigen wird ein erster blick ins sl andenkenswert oder eben, fuer bereits in sl eingeloggte, eine weitere sich positiv hervorhebende facette dieser virtuellen welt deutlich.

derjenige, der noch keinen kontakt zu sl hat, den text liest, versteht und hier zu einer schlechten beurteilung bzgl sl kommt, das ist nicht otto normalverbraucher, sondern karl-heinz arsch und den, den will doch auch keiner in sl.

gute pr - in doppeltem sinne!
 
andererseits ist eine Lösung im RL das gleiche , da laufen nämlichdie selben Leute rum die auch in SL einen Avatar haben... eher noch mehr ... wobei der schnitt dann sinkt mit den guten leuten und dem einen der nicht gut ist
 
Diesen Artikel werden nur Menschen verstehen die entweder selber autistisch sind oder aber deren Angehörige. Meinereine hat eine Unterform, das Asberger, als ich nach SL kam habe ich auch mich nur umgesehen, für mich ist SL aber ein Hilfsmittel gewesen um zu kommunizieren und es hat mir sehr geholfen.
Wie man sehen kann, ich schreibe heute offen und recht frei, das gelingt mir zwar nicht immer, aber immer öfter.
Da haben keine Therapeuten etwas dran rütteln können, die haben eher das Gegenteil erzeugt, aber in SL habe ich es geschafft. Im RL gelingt mir auch heute das nur zu einem Teil, ich fühle mich nicht krank, ich bin nicht gestört.
Man sagt oft die da sind anders, wo sind wir denn anders? Ich finde es gut das es Orte gibt wo man sich treffen kann, da wo Menschen sind die eben genauso wie ich ticken.
Ich bin etwas besonderes, so wie jeder Mensch es ist, aber das scheint nicht in den Kopf Einiger hinein zu gehen.
 
per zufall bin ich vorgestern in "galileo" reingestolptert. da kam ein bericht über einen contergangeschädigten und dessen familie (frau und kleinkind). die frau hat zum schluss gesagt: bei meinem mann sieht man die behinderung auf den ersten blick, aber eigentlich hat jeder irgendwo ein handicap!

und recht hat sie

@leeloo: weiß ich! und sie weiß es auch... danke!
 
Jeder Mensch ist anders. Autisten sind nicht besser und nicht schlechter als Menschen mit blonden Haaren oder Menschen, die gerne Spinat essen - überall gibt es wunderbare Menschen und überall gibt es auch Arschlöcher.
 
Menschen mit autismus oder asperger syndrom sind werder schlecht noch bösartig da bin ich mir 1000% sicher.. sie sind in meinen augen auch nicht behindert, sie haben ganz einfach eine andere lebenseinstellung, für sie sind andere sachen wichtig als für uns "normalen".. und man muss sie einfach sich sein lassen, dann können sie auch sehr glücklich werden genau so wie mein sohn, er ist ein sehr glücklicher junger mann...
 
Und bei Ottilie Normalverbraucher beibt hängen: Second Life ist ein Ort wo auch sozial Gestörte als ganz normal erscheinen können.


Zu so vielen Abstraktionsebenen ist Otto Mensch auf der Straße nicht fähig. Dieser Beitrag ist wieder ein Grund, SL besser nicht zu erwähnen.

Was in den Medien über SL gebracht wird, lässt sich so zusammenfassen: Sozial Gestörte, Kriminelle, Pädos, Partnersuchende ohne reale Kontakte, fehlt noch Süchtige und Langzeitarbeitslose.

Wo bleiben Unternehmen, Künstler, Musiker, Architekten, Lehrer? Es ist wirklich frustrierend.
 
Diese "Normalos" interessiert die Presse nicht, damit kann man keine höheren Auflagen bekommen. Der Mensch ist nun mal sensationslüstern, nur dann guckt er hin.

Man will über Leute berichten, die nicht der Norm entsprechen, die aus dem Schema F rausfallen, egal wie.
 
@poison: deshalb hab ich ja weiter oben geschrieben, dass man bei manchen die "behinderung" sieht, bei anderen halt nicht.

das wort "behinderung" oder behindert ist eh falsch. da denkt man eh nur an rollstuhl oder so was. dass es aber eigentlich einschränkungen sind, die es einem eben nicht ermöglichen, am leben so teilzunehmen, wie den "gesunden" oder einer fiktiven norm, das ist nur wenigen klar... und damit kann diese "behinderung" vieles sein: vom rollstuhl bis zu depressionen, conterganschäden bis eben auch autismus.
 

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