Das Veröffentlichen von RL-Identitäten hinter SL-Namen ist echt alles andere als unproblematisch.
Und damit mein ich nicht mal, dass man homoerotische oder BDSM-Fantasien in
SL auslebt, da haben die wenigsten Personalabteilungen ein ernsthaftes Problem damit, wenn man nicht grad in der Führungsebene arbeitet und so den Konzern/die Firma repräsentiert.
Aber stellt euch mal vor, ihr seid krankgeschrieben, sitzt daheim rum und ihr seid länger schon krankgeschrieben. Z.B. wegen einer Lungenentzündung, die halt nicht nach den üblichen 3 bis 4 Tagen wieder weg ist. Und ihr habt da schon ein paar mal probleme gehabt.
Ihr wart, als ihr noch gesund wart, auch auf diversen Treffen, und über
RL Bilder und Berichte vom Treffen ist eindeutig ein Name in
SL zu euch zuzuordnen.
Und weil ihr eben schon mehrmals gefehlt habt in diesem Jahr, und weil der Boss eben sowas absolut nicht mag - kostet ihn schließlich Geld und verzögert seine Projekte - da lässt er mal einfach einen Schnüffler los und nachschauen. Das ist was, das in sehr vielen Firmen praktiziert wird. Zumindest wenn chronische Häufungen der Krankschreibungen vorliegen und z.B. irgendwann der Verdacht auf einen Nebenjob auftaucht. Langfristig lohnen sich die 1500 Euro für die Dektektei nämlich meist, denn ein Krankheits-Betrüger kostet die Firma viel mehr, und mit so einer Beschattung kann man ihn dan fristlos kündigen.
So. Der Schnüffler findet nun raus, dass Petra Mustermann zwar krankgeschrieben ist, aber als Anna Madma in
SL ein florierendes Gewerbe betreibt und dort Klamotten verkauft. Und vor allem von 12 Uhr mittags bis nachts um 4 Uhr ständig in
SL unterwegs ist.
Das verrät schon die nette Leuchtkugel an ihrem Shop.
Das ist natürlich noch nicht illegal, zumindest steht das der Heilung nicht direkt entgegen in
SL zu sein, und ein echter Nebenjob ist das ja auch nicht.
Allerdings wird sich der Boss fragen warum die Mitarbeiterin in
SL stundenlang am Rechner sitzen kann, aber nicht im Büro.
Daher die Frage:
Wenn es drum geht wer den Job als Teamleiter bekommt, wen wählt der Boss da aus?
Den Mitarbeiter, der chronisch krank war, aber jeden Tag daheim offensichtich 16h am Rechner saß, oder den Mitarbeiter, der zwar möglicherweise auch gesundheitliche Probleme hatte, der aber nicht in
SL unterwegs war, sondern mittags mal einen Spaziergang zur Apotheke gemacht hat und der sonst nicht groß auffällig wurde?
Gut, das Beispiel ist schon ein bisschen überspitzt dargestellt, aber so in etwa läuft das leider nu mal oft. Wenn ein Chef monatlich 3000 Euro bis 5000 Euro für einen Angestellten als Unkosten hat, dann überlegt der sich schon wen er nimmt und wen nicht.
==> Was man in seiner Freizeit macht, das geht weder die Kollegen, noch die Vorgesetzten groß was an. Zumindest, wenn man nicht mit denen zusätzlich befreundet ist. Und man sollte echt aufpassen, welche Spuren man wo im Netz hinterlässt. Ist es einmal im Netz, kommt es da möglicherweise nie wieder raus.
Selbst wenn man offensichtlich nichts verbotenes macht, nichts anstößiges. Auch das kann möglicherweise gegen einen Verwendet werden, und man kriegts nicht mal mit!