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hype vorbei?

Also der Titel dieses Threads ist irgendwie irreführend.

Aber das Interview, finde ich mal ein gutes.
Jedenfalls im Vergleich der meisten anderen,
die es bis jetzt gegeben hat.
 
Habe den Artikel mal ganz kurz Quergelesen.
Etwas Objektiver als die negativ Reporte der letzten Wochen.
Aber was heißt Hype eigentlich? Ich meine das rhetorisch.
Na ja SL ist wie alles konjunkturbedingt auch saisonal.
Den Hype macht SL und seine User selber.
Oder?
 
Sehr guter Artikel, hätte glatt von mir sein können. :wink: Auch die Leserkommentare passen zu der Seriosität des Artikels.

Es gibt halt auch ein SL, das (leider) von der Mehrzahl der User gar nicht wahrgenommen wird und daher auch z.B. in diesem Forum wenig thematisiert wird. Sharing, Collaboration, Communication.... richtig, das werden die Haupnutzungsgebiete vitrtueller Welten. Einbindung in Customer und Content Management Systeme.. in Lernplattformen etc. .. all das kann ich auch nur unterstreichen.

Unter diesen Gesichtspunkten ist das aktuelle SL allerdings eher ein Spielzeug... hier werden auf spielerische Art und Weise Wirkungsmechanismen und Prozesse getestet. Aber ist doch nett, dabei zu sein! Und selbst wenn der Spruch "Pionieers die first" uns hier einmal treffen sollte, so what. Virtuelle Welten werden ihren Platz in der Kommunikation finden.

Um den Bogen zu diesem Forum zu schlagen: Vielleicht kommen wir ja mal dahin, und ernsthaft über aktuelle Nutzungsmöglichkeiten zu unterhalten und deren Verbesserungspotential. Aber schaun wir mal...

LG
Balt
 
Balthasar Trebuchet schrieb:
Um den Bogen zu diesem Forum zu schlagen: Vielleicht kommen wir ja mal dahin, und ernsthaft über aktuelle Nutzungsmöglichkeiten zu unterhalten und deren Verbesserungspotential. Aber schaun wir mal...
LG
Balt
Zitat Artikel: "Lattemann: Primäres Ziel von Unternehmen sollte es heute nicht sein, mit Second Life oder in einer anderen virtuellen Welt Geld zu verdienen. Vielmehr sollten Unternehmen schon heute diese Plattformen nutzen, um sich mit den Potenzialen von drei-dimensionalen, Avatar-unterstützen Welten in den Bereichen Kommunikation, Kooperation und Kollaboration auseinander zusetzen. Ausgereifte und belastbare Geschäftskonzepte und Möglichkeiten zur Implementierung dieser Plattformen, zur inter- und intra-organisationalen Zusammenarbeit müssen noch entwickelt werden. Unternehmen, die sich hier frühzeitig positionieren, können durchaus Geld verdienen und mit guter PR rechnen."

Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass der Hype noch lange nicht vorbei ist und dass man in SL wirklich gutes Geld verdienen kann. Das Problem ist, dass viele, die Geld verdienen wollen, SL auch auf diesem geschäftlichen Sektor als ein Spiel sehen.

Ganz abgesehen von der Geschäftsidee, dem zu verkaufenden Produkt:

Sobald es ums Geld verdienen geht, ist SL kein Spiel mehr sondern hartes Business und erfordert einen sehr hohen Zeitaufwand, absoute Professionalität, ein gutes Marketing, funktionierende Kundenbetreuung, reichlich PR-Arbeit, viel Geduld, ein finanzielles Polster für die ersten Monate, eine funktionierende Kommunikation in der Geschäftsleitung des Unternehmens und einen langen Atem bis die ersten wirklich verdienten Linden-Dollars fließen. Diese Liste lässt sich noch zahlreich ergänzen.

LG
Momo
 
Dann will ich mal wortklauberisch sein:

Hype [h¿p], der; -s, -s [engl.]: a) besonders spektakuläre, mitreißende Werbung (die eine euphorische Begeisterung ...
Quelle: Duden-Suche: Hype

Hype ist

* das englische Wort für Medienrummel
Quelle: Wikipedia: Hype

Unter Medienrummel (engl. "Hype" - von Hyperbel) werden meist kurzlebige, in den Medien aufgebauschte oder übertriebene Nachrichten verstanden, die gezielt von Interessensträgern zur Werbung für bestimmte Ideen oder Produkte lanciert wurden.
Quelle: Wikipedia: Medienrummel

Zur ersten Definition:
Zu besonders spektakulärer, mitreißender Werbung hat LL nach meiner Wahrnehmung nicht wirklich gegriffen. Bei Unternehmen, die Inworld aktiv sind könnte man dies unterstellen. Ich bin da aber anderer Meinung. In meiner Wahrnehmung waren Anshie, Adidas und IBM am medienpräsentesten. Im Vergleich zu Old-Economy Werbung habe ich dies aber als minimal empfunden. Ironisch ausgedrückt: Verglichen mit Penne-ton oder MäckTonneSL habe ich nie mitbekommen, dass ein Plakat von AnshieChungStudios in meiner Stadt hing, wo sie in Magersucht-Pose zu sehen war und bei einem Gang durch meine Stadt hat mir Anshie auch nie eine Gehirnwäsche verpasst mit den Worten: "Ich liebe sie oder ihn oder eß."

Zur zweiten Definition:
Solange noch viele Presseartikel über SL geschrieben werden, könnte man durchaus von "Medienrummel" bzgl. Second Life sprechen.

Zur dritten Aussage:
In meiner Wahrnehmung dauert die verstärkte Medienpräsens mittlerweile ca. ein Jahr an. Ob dieser Zeitraum als kurzfristig empfunden wird liegt im Auge des Betrachters, bzw. ist relativ.
Aufgebauscht und übertrieben verstanden wurde in manchem Medienbericht sicherlich einiges. Ob dies gezielt von Interessenvertretern zur Werbung lanciert wurde? Wie gesagt, von einigen Unternehmen, die inworld gegangen sind, bestimmt. Aber LL hat immer ganz offen Userzahlen und deren Aktivitsfrequenz veröffentlicht und die sind so schnell gewachsen, dass die vor lauter Überraschung an allen Ecken und Enden Mitarbeiter suchen.

Fazit:
Hype oder nicht Hype? Nix genaues weiß man nicht. Vielleicht sollte man noch mal in die SL-Kneipe gehen, wo die Journalisten beisammen sitzen und sich über den Hype von SL unterhalten.
Und der Artikel auf den sich dieser Thread bezieht hat nix mit Hype zu tun, weil er aus wissenschaftlicher Sicht vernünftig und intelligent argumentiert.
 
Miefmupfel Willis schrieb:
absoute Professionalität
Momo - ich darf mir mal diese beiden Worte aus Deinem Post ausleihen - ja? Sie sind nämlich aus meiner Sicht Schlüsselbegriffe für die weitere Entwicklung.

Auch alles andere stimmt was Du geschrieben hast, aber was nützt die beste 'absoute Professionalität' einer Firma, wenn das Fundament, der Unterbau, völlig desolat und für mein Empfinden unprofessionell betrieben wird. Damit meine ich das 'Gesamtwerk Linden'. Dazu kommt als unbekannte Größe noch die Netzanbindung.

Man muss nicht zur Gilde der Techniker und Freaks gehören um festzustellen, dass 'Second Life' rumpelt und pumpelt, mal mehr - mal weniger. Warum auch immer. Als eventueller professioneller Anbieter mit dem Ziel Gewinne zu machen muss die gesamte Infrastruktur passen - Risiken müssen kalkulierbar sein. M.M. ist 'Second Life' max. für einen schicken Werbeauftritt gut, mehr aber auch nicht.

Und scheinbar wird es auch nicht besser: Heise - Studie: Lahmes Netz 2010

Interessant dabei ist, dass die 'paar Männeke' von 'Second Life' keine Erwähnung finden, sondern die Millionen täglichen Nutzer von den bekannten, gängigen Internet-Diensten.

Parallel läuft hier ja noch der Thread 'Der 11. Millionste Einwohner wird gleich geboren in SL...' - hört sich nach hoher Zahl an, steckt aber nicht viel dahinter. Soooooo wichtig und von Bedeutung sind wir paar SL-Spieler/innen in der Gesamtsicht einfach nicht.

Trotzdem viel Spaß in und mit 'Second Life' :D

Antonia
 
Antonia Ling schrieb:
Miefmupfel Willis schrieb:
absoute Professionalität
Momo - ich darf mir mal diese beiden Worte aus Deinem Post ausleihen - ja? Sie sind nämlich aus meiner Sicht Schlüsselbegriffe für die weitere Entwicklung.
Auch alles andere stimmt was Du geschrieben hast, aber was nützt die beste 'absoute Professionalität' einer Firma, wenn das Fundament, der Unterbau, völlig desolat und für mein Empfinden unprofessionell betrieben wird. Damit meine ich das 'Gesamtwerk Linden'. Dazu kommt als unbekannte Größe noch die Netzanbindung.....
Absolute Zustimmung.
Den Unterbau-Aspekt hatte ich völlig außer Acht gelassen.
Wenn der nicht stimmt, sprich die Linden-Infrastruktur lahmt, sind wirtschaftliche Erfolge - wenn überhaupt - nur schwer zu erzielen.

Momo
 
Das Interview und die bis jetzt geposteten Kommentare bestätigen meine Vermutung, die ja auch schon Christian Stöcker von Spiegel online formuliert hat: Ob second life eine Zukunft hat, steht dahin. Aber sl könnte sehr gut eine Art Wegbereiter für eine Entwicklung des Internets sein, in der "Metaversen" selbstverständlich sind. Ich persönlich bin sehr gespannt, wann Twinity aus dem Quark kommt.
 
ich bin mir sicher Second Life und World of Warcraft bleiben die nummer 1 in den online spielen

es seidem google myworld kommt in den nechsten monaten oder jahre raus mit viel leichterer bedienung

Twinity Hipihi usw. und der rest von namen her kennt das überhaubt niemand
 
Danke für den Link zu dem Artikel im Börsenblatt Jeremia.
Kann mich den Vorrednern (Miefmupfel, Antonia, Balthasar)nur anschließen.

Sicherlich ist es für LL auch ein Spagat zwischen Vorreiterrolle und Existenssicherung. Die Gespräche und Planungen für eine offene GRID-Stuktur haben ja bereits begonnen. Die Öffnung wird das Potential und die Verbreitung von SL bzw Metaversen enorm erhöhen.

Ich hoffe ihr habt in der neuen Viewer Version die neue Suchfunktion bemerkt. Da macht sich LL also auch Gedanken.

Also ich sehe und nutze SL mittlerweile ganz anders als am Anfang.

Es geht voran! Machen wir mit!
 
Miefmupfel Willis schrieb:
Das Problem ist, dass viele, die Geld verdienen wollen, SL auch auf diesem geschäftlichen Sektor als ein Spiel sehen.

Weiß nicht genau, wie du das meinst - aber in Hinblick auf eine Bewertung ist das kein Problem, sondern eine positive Entwicklung - find ich.
 
Huch, Seca, das hast Du aber jetzt verwirrend zitiert... :lol: Das hat Miefmupfel gesagt, nicht ich! :p

Was aber die Aussage als solches angeht: Es ist beides aus meiner Sicht. Eine Bereicherung und ein Problem. Siehe die Reaktionen hier im Forum auf diese Rechtschutz-Versicherung-Werbe-Aktion. Zugegeben, das haben Funny Chips, Post AG und Co. eleganter und insbesondere Plattform affiner hin bekommen 8) ... :shock: .... :twisted: ..... aber mei, was soll's. Ich könnt' ja noch ein paar Tips geben... aber ich tue es lieber nicht :p Ist nämlich nicht Thema hier... ich wollte nur aufzeigen, wie schnell kommerzielles Interesse und Nutzerdenken inkompaktibel werden.

LG
Balt
 

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