Aber mal abgesehen von Einzelfragen wie online-status scheint der entscheidnen Punkt ja zu sein,
dass ab jetzt TPV keine features die die Wiedergabe (kann man das so sagen?) also rendering und wie content displayed wird (unterschiedl. Licht/ schattenmodelle zb) mehr in TPV-viewer eingefügt werden dürfen, bevor sie nicht im offiziellen Viewer installiert sind.
Also auch festures, die LL grundsätzlich akzeptiert, dürfen erst in die TPV wenn LL soweit ist, dass die features im eigenen Viewer installiert sind.
Andere Rendering Enigines dürfen sehr wohl noch in TPV eingabaut werden. Sagte Oskar sogar fast wörtlich im Meeting.
Das bedeutet: Du darfst sogar einen TPV herausbringen, der alles nur schwarzweiß oder in rot-grün 3D oder als ASCII-Grafik zeigt. Sogar einen, der gar nichts zeigt im Fenster und der ohne Grafik auskommt. Auch diverse andere Features dürfen wohl noch eingebaut werden, welche die GUI oder was auch immer für dich komplett verändern. So dass du den Viewer nicht mehr über Tastatur oder Touchscreen, sondern über Sprachkommandos oder was auch immer bedienen kannst.
Ein TPV Viewer darf aber nicht mehr Dinge können, die a) für andere User nur mit diesem Viewer möglich sind (---> Shared Windlight Settings des Firestorm Viewers) oder die b) das Erleben von SL in einer Weise verändern, die mit einem aktuellen LL-Viewer nicht möglich sind. Es geht bei dieser neuen Policy (und das ist auch im Meeting klar zum Ausdruck gebracht worden von Oskar) ausdrücklich um die "shared Experience" in SL. Nicht um die individuelle Erfahrung mit einem TPV in SL.
Und nein, das ist auch keinerlei Widerspruch zu Opensource. Der Viewer ist nach wie vor immer noch OpenSource unter der LGPL/GPL. Und man darf den Source frei vewenden, wie man Lust und Laune hat. LL muss und wird auch keinen Sourcecode prüfen und abnicken, wie hier geunkt wird.
Aber er darf eben nur dann nach SL, wenn er sich an gewisse Standards hält.
Dass LL endlich mal einen Standard für SL definiert, das finde ich ebenfalls mehr als überfällig.
Es geht hier doch kein bisschen um den User Generated Content in SL. Und auch nicht um die Moles oder sonstwer, der irgendwas in SL gebaut hat. All das wird auch in Zukunft zu 99.999% von den Usern selbst völlig frei gestaltet werden können und bis auf wenige Ausnahmen (Kinderpornos und sonstige allgemein in den USA illegale Inhalte usw.) löscht LL da auch nichts und lässt den Usern völlig freie Hand. Daran ändert diese Policy nichts. LL liegt nicht fest wie die Inhalte an sich aussehen. Und das wollen sie auch nicht.
Es geht hier vielmehr um das Grundlegende Metaprotokoll, das der LL-Viewer nutzt.
Hier wird nun der LL-Viewer als Standard festgelegt. Und wer mit einem TPV nach SL rein möchte, der muss sich an dieses Protokoll halten und darf nicht einfach Teile dieses Protokolls selbst definieren. D.h. LL sichert mit dieser Policy einfach die vollständige Kontrolle über eben dieses Protokoll. Wie Viewer dieses Protokoll interpretieren, das ist eine andere Geschichte und den TPV überlassen. Aber Viewer dürfen das Protokoll nicht entgegen der Bestimmungen ausnutzen (Bsp: Shared Windlight Setting über die Landbeschreibung, die eigentlich nicht für diese Funktion vorgesehen ist) und sie dürfen auch das Protokoll nicht einfach eigenmächtig erweitern (Beispiel: Anhängepunkte für dargestellte Attachments, die im aktuellen LL-Viewer nicht vorhanden sind).
Man kann das ein bisschen mit Webseiten/Inhalten und dem Internet vergleichen (auch wenn diese Analogie nicht 100% passt).
Man darf seinen Internetzugang meist so nutzen, wie immer man das möchte. Und man kann an Webseiten aufrufen oder Anwendungen nutzen, was immer man möchte.
Aber der Computer muss sich zwingend an das grundlegende Protokoll für den Internetzugang halten, in diesem Fall derzeit ipV4, ein Protokoll, das in den 1980er Jahren irgendwann von der IETF festgelegt worden war, und in dem geregelt wird, wie der Grundlegende elektronische Datenverkehr über dieses Protokoll auszusehen hat. D.h. wie Adressen auszusehen haben, wie die Datenpakete auszusehen haben mit Header und Datapaket usw. Selbst wie die Datenpakete auszusehen haben ist da bis ins Detail festgelegt. Und es ist eben z.B. nicht erlaubt bei der Nutzung seines Internetzugangs von diesem Protokoll abzuweichen. Denn das führt eben schon mal dazu, dass andere Internet-Nutzer gestört werden können.
Oder dass z.B. Webserver überlastet werden usw.
Und genau damit das nicht passiert, damit die TPV nicht andere User stören oder gar irgendwelche Server überlasten, hat LL nun in der Policy-Änderung festgelegt, dass sich TPV nach außen hin nicht anders verhalten dürfen wie aktuelle LL-Viewer. Ein Standard für SL ist einfach notwendig, so wie es ohne ipV4 kein Internet gäbe, sondern zig unterschiedliche Protokolle in zig Netzwerken. Und es gäbe auch kein generelles HTTP-Protokoll, d.h. kein WWW und keine generellen Webseiten, sondern es gäbe wohl zig verschiedene Protokolle und zig verschiedene Anwendungen um auf Hyperlink-Dokumente in den unterschiedlichen Netzwerken mit ihren Unterschiedlichen Netzwerk-Protokollen zuzugreifen.
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Aber wenn LL etwas macht, dann muss wohl generell erst mal gebuht und gebasht werden. Schließlich ist es von LL.
Ich vermute mal stark, dass selbst dann, wenn LL einen 1kg Goldbarren an jeden neuen Premium-User mit Jahres-Intervall verschenken würde, das Gemecker groß wär. Etwa, weil nur Premium-User sowas bekommen. Oder weil man erst mal überhaupt 90€ zahlen muss um den Goldbarren zu bekommen. Oder weil man besser 200g Goldbarren an alle User verschenken sollte. Oder überhaupt dass man da kiloweise Gold verschenkt anstatt das in SL zu investieren und den Usern was gutes zu tun. Und einige hätten vermutlich auch lieber einen kleineren Platinbarren und würden deswegen meckern... Egal was LL macht - gemeckert werden kann offensichtlich immer. Irgendwie lässt sich eine neutrale oder positive Sache schließlich immer bisschen verdrehen...
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