...Wenn man Kosten meint hätte man ja Kosten schreiben können, aber "pricing possibillities" hört sich schon eher nach dem an was man von seinen Kunden verlangt. Und wenn LLs Kosten an Dienstleister gemeint ist, hätte es in dem Announcement eigentlich auch wenig verloren. So oder so, komische Formulierung.
Das hat Ebbe Altberg eine Woche zuvor auf der VWBPE 2018 noch etwas genauer erklärt. Ich kopiere es einfach mal aus meiner
Zusammenfassung hier rüber:
F: Wie ist der Stand beim Umzug von Second Life in die Cloud? Und welche Vorteile erhofft sich Linden Lab durch diesen Schritt?
Ebbe: Wir haben in den letzten 15 Jahren alle Entwicklungen von Second Life immer auf eigenen Servern bereitgestellt, was auch Sinn machte. Heutzutage werden aber von Google, Amazon und Microsoft Server im Web bereitgestellt, die es sinnvoller machen, unsere Technologie auf so einen Cloud-Dienst aufzusetzen. Unsere Vorteile sind ganz klar die Einsparungen bei den Kosten für Hardware und Wartung. Wir bezahlen nur noch das, was wir in Anspruch nehmen. Wir werden dazu den
Cloud-Dienst AWS (Amazon Web Services) nutzen. Wir sind überzeugt davon, dass wir damit unsere Kosten senken können. Und die Einsparungen wollen wir an die Kunden weitergeben.
Ein anderer Vorteil, den wir sehen, ist die größere Flexibilität bei der Serverwahl bei allen Servern, die wir für Second Life nutzen. Dazu gehört auch, dass SL-Nutzer mit unterschiedlichen Gebühren unterschiedlich performante Simulator Server mieten können. So kann man zum Beispiel für einen Event mit vielen Avataren einen super starken Server buchen, der eine hohe Performance bietet. Dies soll dann jederzeit änderbar sein, so dass auch die SL-Nutzer diese hohe Flexibilität bei der Serverwahl haben.
Noch ein Vorteil der Cloud ist eine geografische Verschiebung des Servers in das Land, in dem der Nutzer (oder aus dem die meisten Besucher) einer Region kommen. Ein Server in Australien, Asien oder Europa, spart bei der Datenübertragung einige Hundert Millisekunden an Latenz und ermöglicht insgesamt einen schnelleren Datentransfer.
Und schließlich können wir vielleicht auch Standby Regionen in Second Life nutzen, so wie wir es schon in Sansar machen. Wenn niemand auf der Region ist, wird sie auf dem Server heruntergefahren. Dies spart enorme Kosten gegenüber der 24/7 Verfügbarkeit.
Das Projekt für den Umzug in die Cloud wird noch mindestens dieses Jahr und einige Zeit im nächsten Jahr in Anspruch nehmen. Und erst wenn das abgeschlossen ist und alles etwas besser läuft als heute, können wir damit beginnen, die Vorteile daraus zu nutzen (und die Einsparungen an die Kunden weiterzugeben).