Ich finds einfach eine sexistische Diskriminierung von Menschen, wenn man von ihnen verlangt sich in das heterogene Rollenschema einzuordnen.
Aber genau das machen einige hier, in einer Welt, die einem theorethisch die Möglichkeit bietet all das zu sein, was man sein möchte.
Und das find ich einfach traurig, dass diese Sorte Mensch mit ihrer Intoleranz und ihrem Hass auf jene, die sich nicht in die Rollenschemata pressen lassen wollen, anderen Menschen vorschreiben wollen, was sie zu sein haben und was sie zu denken haben und wie sie sich zu kleiden oder zu verhalten haben.
Akzeptiert doch einfach mal, dass manche Menschen eben anders sind.
Und dass es neben dem primären und dem sekundären auch noch ein tertiäres Geschlecht gibt, das nicht immer mit dem primären oder sekundären übereinstimmen muss.
Akezptiert doch einfach, dass es eben weder "die Frau" noch "den Mann" gibt, sondern dass man das nicht wirklich in schwarz und weiß trennen kann sondern allenfalls mit einem See vergleichen kann, auf der an der einen Seite rotes Wasser und auf der anderen Seite blaues Wasser fließt. Und in der Mitte hast du ein schönes Lila.
Akzeptiert es einfach, dass es Menschen gibt, die einen Ava des anderen Geschlechts haben weil sie sich so einfach wohlfühlen und auch z.T. irgendwo innerlich "Frau sind", ohne dass sie gleich ganz das Geschlecht wechseln möchtem und ohne dass sie die Absicht haben, irgendwelche Menschen zu diffamieren.
Ich lass mir jedenfalls nicht von irgendwelchen Sexisten wie Jadzia vorschreiben, dass ich Fussball mögen und mich gern um eine Frau prügeln muss weil mein sekundäres Geschlecht so und so aussieht oder dass Handarbeiten mögen oder mich für Kosmetik interessieren muss weil mein sekundäres Geschlecht so und so aussiegt.
Was ich bin und wie ich aussehe, das ist meine Sache.
Und wenn sie damit ein Problem hat, es steht ihr frei mich nicht zu beachten.
Ich lass mir ja auch nicht vorschreiben wen ich zu lieben habe, ich liebe in wen ich mich verliebe, und wenn das eine Frau ist, dann ist das eben so, ist das ein Mann, dann ist das eben so, und liebe ich beide, dann ist das eben auch so.
Und das seh ich bei meinem Geschlechterverständnis kein bisschen anders.
Shirlee sieht so aus, wie sie aussieht, weil ich mit diesem Ava wohl fühle, und ich find es traurig und echt schade, dass ich mich in einer so offenen Welt, wie
SL es einst war, nun für das rechtfertigen muss was ich bin, und ich find es auch echt bescämend dass man Transgender (also Menschen die nicht Transsexuell sind und eben nicht das Gechlecht ganz wechseln müssen...) wieder als krank und Minderwertig bezeichnet.
Dass noch viele Menschen in diesem patrialchen Sexismus des heteronormativen Zwangssystems denken, das ist aber kein Wunder.
Schließlich ist es grad mal 30 Jahre her, dass die Herrschaft des Mannes in der Familie abgeschafft wurde, dass er den Job der Ehefrau einfach so fristlos kündigen konnte. Und dass die Frauen wählen dürfen, das ist auch erst 100 Jahre her, davor hat Mann das den Frauen nicht zugetraut, und die Frau hat dieses Rollenklischee so in den meisten Fällen akzeptiert und offensichtlich ist dieses Denken "
die Frau denkt grundsätzlich ganz anders als
der Mann" noch immer sehr weit verbreitet.
Selbst in der wissenschaftlichen Fachliteratur, die nebenbei gesagt grad im Bereich Psychologie nicht strikt wissenschaftlich sein kann (die Psychologie ist keine Exakte Wissenschaft wie die Mathematik...), und die - wie die Geschichte gezeigt hat - immer von der Politik und den Weltanschauungen gefärbt ist, sind diese patriarchalen Denkmuster weit verbreitet.
Wie gesagt.. die Varianz innerhalb der Frauen ist größer, als die Varianz zwischen Frau und Mann was das Denken, das Verstehen und sogar die Sprache und das Sprachverständnis angeht, das allem Denken und Handeln letztendlich zugrunde liegt (und da ist die Größe des Sprachzentrums leider kein Kriterium für die Art und Weise wie Mensch spricht), denn unser Bewusstsein arbeitet in gewisser Weise in einer abstrakten Sprache, die aus Kategorien, Bildern und Symbolen besteht.
Nja.. wie kann man aber auch erwarten, dass sich Millionen von Menschen in weniger als 50 Jahren in ihrem Denken und in ihrem Weltbild weiterentwickeln, zumal so ein sexistisches Schubladendenken schön angehm und einfach zu überschauen ist...