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Plagiate in Doktorarbeit (Sammelthread)

Die Uni Bayreuth hat Verteidigungsminister Guttenberg zwei Wochen Zeit gegeben, sich zu den Plagiatsvorwürfen zu äußern. Ein Jura-Professor an seiner alten Uni, Diethelm Klippel, prüft als "Ombudsmann für Selbstkontrolle in der Wissenschaft" die Anschuldigungen. Mit welchen Konsequenzen Guttenberg rechnen muss, ob er sogar den Dr. in seinem Namen streichen muss, hängt vom Ergebnis dieser Prüfung ab. Allerdings ist es auf Doktoranden-Ebene so: Wer erst einmal seine Prüfung bestanden hat, behält seinen Titel meist.

Plagiatsvorwurf gegen Guttenberg - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten
 
Guttenberg ist für mich bisher kein guter Politiker, sondern er ist wie der Scheinriese aus Michael Endes "Jim Knopf und der Lokomotivführer": aus der Ferne betrachtet riesig, aber je näher er kommt, desto mehr rückt er auf Normalmaß. Gerade das passiert jetzt.

Er hat bisher immer direkt am Parlament vorbei mit Hilfe der Zeitungen den Draht zum Volk gesucht und so die "Lähmschicht" Parlament und Ministerium links liegen gelassen, auf Dauer funktioniert das so nicht. Es ist schon ein Unding, dass bei der Gorch Fock Geschichte zum Beispiel zuerst die Bildzeitung von der Suspendierung des Kapitäns wusste und erst dann sein Ministerium, der Beispiele gibt es viele.

Ja, er ist telegen, ja er hat Potential, ja er könnte ein ganz Großer werden, noch ist er das aber nicht. Mitleid habe ich mit ihm auch keines, wer einmal erlebt hat wie die CSU Wahlkämpfe auf Kosten von Minderheiten betrieben hat, der wird auch damit kein Problem haben können wenn mal zur Abwechslung ein CSU-Politiker sein Fett weg bekommt. So etwas gehört zum Politikerleben eben dazu, gerade dann besonders wenn man wie zu Guttenberg sich als moralische Instanz gebärdet hat. Wer als Politiker austeilt, der wird früher oder später auch mal einstecken müssen, er ist Politiker und wusste irgendwann wird so etwas kommen, so einfach ist das Geschäft.

Einem FJS hätte man sowas verziehen, aber der gab sich auch anders, zu Guttenberg ist da eine andere Sache, es kostet schlicht und einfach seine Glaubwürdigkeit. Was das alles bedeutet, hat ja schon Shirley sehr gut dargelegt.

Im Grunde wäre die einzig passende Reaktion gewesen, dass er den Titel zurückgibt. So aber entscheiden nun andere über sein Wohl und Wehen, seine Personalie ist beschädigt und er wird zuerst einmal auf Normalmaß schrumpfen, denn diese Chance hat er ja schon verspielt.

Lurch zu 2: kommt auf den Arbeitgeber an, wenn jemand z.B. den Postdoc gibt und habilitiert, dann ist er natürlich weg vom Fenster, ebenso als Juniorprofessor. Sollte jemand wegen seines Titels eingestellt worden sein, dann ist er ziemlich sicher den Job los, und auch sonst sehr wahrscheinlich auch.
 
Karl Theodor macht seinen Job gut und ist beliebt. Das ist politisch ein "Problem", daher wird nach allem gesucht um ihn abzusägen. Da es die Bw-Affären nicht geschafft haben, sucht man eben seine alten Arbeiten raus. Klappt das auch nicht, wird wieder was anderes gefunden. Der Mann ist politisch eben zu gut, und deshalb wollen DIE ihn schnell loswerden.

Nette Verschwörungstheorie. Worin ist er denn so gut, was hat er denn bisher tolles geleistet?

Ausser sich selbst immer toll in Szene gesetzt und bei Skandalen dubios reagiert finde ich da nix...

;)
 
Na wasn?
Natürlich ist Her von und zun Freiherr graf dr. professor was auch immer ein guter Politiker! Im Prinzip ist er das Idealbild eines Politikers in der heutigen Zeit.
Dafür muss man ja auch nicht mehr tun als Selbstdarstellung und Reden schwingen. Hey und das kann der doch.

Ich beobachte, mit einem Lächeln im Gesicht wie vom Lackaffen der Lack abplatzt. Mal schauen was dann übrig bleibt. :)
 
Und "gut" ist zu Guttenberg als Politiker nicht wirklich, er ist ein klasse Schauspieler und ein exzellenter Intendant (oder hat zumindest sehr gute Berater), das muss man ihm lassen.

Beides Qualitätsmerkmale für einen Politiker.
Ich möchte das Politiker, Moderatoren, Verkäufer und auch Schauspieler sind.
Die sollen uns Politik möglichst gut verkaufen, dass ist deren Job. Nur so kann Demokratie funktionieren.

Was ich an zu Guttenberg gut finde ist, dass ich ihm glaube, dass er Politik nicht zu seinem eigenem Vorteil macht, sondern der tut es für seine Ahnen, er will einen Platz in der Geschichte. Für mich nicht die schlechteste Motivation, in die Politik zu gehen.
 
Die eigentliche Arbeit machen eh ganz andere der Minister muss das nur verkaufen. Hält dafür seine Kopf hin oder erntet dafür Lorbeeren oder windet sich wie her von und zu blaa Gutenberg hihi.

Was ich an zu Guttenberg gut finde ist, dass ich ihm glaube, dass er Politik nicht zu seinem eigenem Vorteil macht, sondern der tut es für seine Ahnen, er will einen Platz in der Geschichte.

findest du nicht das dies ein Wiederspruch ist?

Ich nehm mal was raus:
Was ich an zu Guttenberg gut finde ist, dass ich ihm glaube, dass er Politik nicht zu seinem eigenem Vorteil macht, er will einen Platz in der Geschichte.

So hab ich das verstanden und das ist doch ein Wiederspruch oder nicht?

Was ich an dem gut finde, ist das er nicht rumkeift sondern eher ruhig aber bestimmt sich selbst darstellt.
 
Ach, und noch was.
Es ist doch unsere kranke Gesellschaft, die so etwas wie einen Doktortitel wünscht.
Es ist nicht wichtig ob jemand wirklich wissenschaftlich arbeitet, der Doktortitel muss her,sonst kannst du bestimmte Positionen nicht erreichen.
Wenn dann ein viel beschäftigter Mann sagt, kauf ich mir den halt.
Da kann ich nur sagen:Wer frei von Sünde ist, der werfe den ersten Stein.
 
Na wenn der Platz in der Geschichte nicht ein Vorteil ist.
Am besten noch lebende Legende. ;)
 
Mir ging es darum zu behaupten er tut es für die Geschichte nicht für sein irdisches Wohlergehen. Weißt du was ich meine. Er will einen Platz, einen Guten, auch noch in 100 Jahren, in seiner Ahnengalerie.
 
Aso ich bin darauf reingefallen das H.K. sein Koffer ja auch niemanden juristisch interessiert, weil H.K. einen Platz in der Geschichte hat und das zu Lebzeiten.

Was will der Gutenberg nun tun um seinen Platz in der Geschichte zu sichern?

Zusammen mit dem Bundeshorst deutsche Wirtschaftsinteressen mit Waffengewalt verteidigen? Also Handelskriege anzetteln? Also ich möchte so einen Platz nicht.
 
mal was anders

bis jetzt dachte ich, so eine doktorarbeit wird von einer kommision geprüft. kann es wirklich sein, dass da wirklich 200 abgeschriebene stellen nicht auffallen? Und müsst dann nicht alle von dieser kommision geprüften doktorarbeiten nicht nochmals geprüft werden? immerhin müsste man ja davon ausgehen, dass es kein einzelfall ist.
 
Doktorarbeiten sind im Grunde Fleissarbeiten. Nicht mehr und nicht weniger. Wer abschreibt tut sich keinen Gefallen. Alles ist kontrollierbar.
 
Aso du bist noch in der Ständegesellschaft. Sorry so quer kann ich nicht denken.

Edit:
Nee Scherz.
Also er will einen Platz in der Geschichte für seine Ahnen.
Naja ob die das wollen...

...interessiert sich dafür in 100 Jahren nochwer?

... ahh du bist ja der Ururenkel von Karl Theodor der uns in den dritten Weltkrieg reingeritten hat, weil er Daimlers Interessen in China verteidigen wollte.
 
Nein Gina, ich arbeite durch Zufall, unter sehr altem Adel. Die haben wirklich ein anderes Verhältnis zum Jetzt.
Ich kann die Leistungen oder Fehler von zu Guttenberg nicht beurteilen. Darum geht es mir auch gar nicht. Was ich hasse sind Hetzjagden.
 
mal was anders

bis jetzt dachte ich, so eine doktorarbeit wird von einer kommision geprüft. kann es wirklich sein, dass da wirklich 200 abgeschriebene stellen nicht auffallen? Und müsst dann nicht alle von dieser kommision geprüften doktorarbeiten nicht nochmals geprüft werden? immerhin müsste man ja davon ausgehen, dass es kein einzelfall ist.

Eine Dissertation wird normalerweise im Umlaufverfahren korrigiert, ja. Allerdings hat solch eine Arbeit sicherlich Hunderte von Fundstellen und damit dutzende an Büchern, die belegt sind. Da noch zu erkennen, wo etwas plagiiert sein könnte ist wirklich eine Fleißarbeit vor dem Herren und eher Zufall.

Früher war es wirklich nur blöder Zufall, inzwischen gibt es aber sehr gute Textanalyseprogramme, der man den Rohtext der Arbeit zum Frass vorwerfen kann, ein Rechner mit Internetzugang vorausgesetzt und das Ding rechnet dann eben bestenfalls ein paar Stunden vor sich hin und liefert dann ein Ergebnis. So etwas ist inzwischen sicher an fast jeder Universität installiert und wird damit auch genutzt.

Nuuur: diese Software kann natürlich nur nicht belegte Textstellen erkennen, die digital irgendwie verfügbar sind. Wenn jemand Textstellen kopiert, die rein analog veröffentlicht worden sind, schaut auch diese Software in die Röhre.

Wer wissen will, was solche Software leisten kann, hier mal ein Link zu einem Vergleichtstest (auf Englisch): Software « Plagiats Portal

Allerdings hält der Prof da die Systeme auch, wenn man sich den Test durchliest, für teilweise überbewertet. Effektivität 3-, "teilweise nützlich", und das ist schon der Spitzenreiter.
 
Nein Gina, ich arbeite durch Zufall, unter sehr altem Adel. Die haben wirklich ein anderes Verhältnis zum Jetzt.
DAS kann ich mir vorstellen. :twisted: Wenn sie noch immer auf den Adelstitel Wert legen, dann haben sie nämlich NULL Verhältnis zum Jetzt.:roll:

Ein sehr guter Bekannter von mir, etwas älter als ich und Punk seit seiner Jugendzeit, sagt schon seit ewig "Die Monarchie in Deutschland wurde 1918 abgeschafft, doch bisher habens weder die meisten Nachkommen der ganzen Grafen und Fürsten noch ihre Jünger geschnallt. Die leben noch in der Zeit vor 1918, glauben noch immer, dass es dieses Parasitentum Adel geben muss."
Und als ich das eine Mal beim Einpacken für seinen Umzug per Zufall seine Geburtsurkunde gesehen hab, stand da zu meiner großen Überraschung ebenfalls ein "von und zu" im Namen, inklusive eines Adelstitels. Seinem Blick war anzusehen, dass ihm dieser Namenzusatz und der obsolete Titel mehr als unangenehm war. Offiziell heißt er schon lange nicht mehr so: in seinem Ausweis steht nur Vorname und Nachname, ohne irgendwelche Zusätze und Titel.
DAS ist meiner Meinung nach das richtige Verhältnis zum Jetzt.
 
Ich stelle mir eigentlich nur die Frage ob das andere Verhältnis zum Jetzt nun das Bessere ist.

Ich bezweifele aber das es gut ist, wenn wer etwas macht um seiner Ahnengalerie etwas Gutes zu tun. Demokratisch gefragt: Hat die Ahnengalerie ihn gewählt oder doch wer anderes?
 
öhm barth

das würde heißen,
- dass wahrscheinlich hunderte doktoren mit ihrem titel werben, bei dem erwerb aber gemogelt haben und keiner merkt was?

- dass es nur auffällt, wenn sich jemand wirklich die mühe macht, die texte stück für stück durchzuarbeiten?

sorry, dann ist da aber im system was faul.
 

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